Johann Wahlberg, der ehemalige Starjournalist, wandert über den Friedhof und stutzt. Amberger, den Namen hatte er neulich auf einem Ausweis gelesen. Rosmarie, die in Irland geborene Rósín. Als er von der Fähre ging, war sie verschwunden. Eine geheimnisvolle Düsterkeit hatte sie umgeben, als hätte sie mit dem Leben abgeschlossen. Hatte sie Selbstmord begangen? Ihr Schicksal interessierte ihn brennend, nachdem sie ihm ihre leidvolle Geschichte erzählt hatte. Die Chefredakteurin beorderte ihn jedoch nach Bayern. Ein Pfarrer sollte gelyncht werden. Er hasste solche Sensationen. Das war nicht sein Stil. Aber jetzt? Der Aloys Amberger wurde nur vierzehn Jahre alt. Das war vor fünfzig Jahren. Verbanden sich hier zwei leidvolle Schicksale, die sich zur gleichen Zeit zugetragen hatten? Aber 1800 Kilometer voneinander entfernt. Wahlberg gerät in eine komplexe Geschichte. Kindsmissbrauch früher und heute, das Schweigen der Katholischen Kirche, welches das Leid noch begünstigte. Geschäfte und Profite auf dem Rücken unschuldiger Kinder. Wahlberg stößt bei seinen Recherchen auf ein Netz von Abhängigkeiten. Es sind tatsächliche Leichen, die im Keller liegen und nach oben drängen. Sein Weg führt ihn wieder zurück nach Irland. Es verbinden sich Vergangenheit mit der Gegenwart.
Emile Claassen Livres





Thomas Blazer, Chef der PFDF und Bundestagsabgeordneter wird tot in einer Mainzer Bushaltestelle aufgefunden. Mord oder Selbstmord war die Frage. Johann Wahlberg, ein früherer Star-Journalist, der jetzt kleine Brötchen backen muss, hat den Auftrag zu recherchieren. Dabei stößt er auf ein Machtkartell, das seine Fäden von Berlin aus knüpft. Es hatte auch Balzer tödlich umgarnt, wie Wahlberg später rausfindet. Und der Journalist kennt die Machthaber. Sie hatten ihn auch schon ziemlich klein. Aber nur ziemlich. Jetzt sucht er den Hebel, um diese einflußreiche "Fünfte Macht" zu kippen. Ob es ihm gelingt?Johann Wahlbergs erster Fall, der ihn zwischen Mainz und Berlin zirkulieren lässt.
Johann Wahlberg ist auf der Suche nach Laura Bechtheim. Sein schlechtes Gewissen klopft hörbar. Er hat sich nach Trier aufgemacht, Von dort ins Luxemburgische Echternach ist es nicht weit. In Echternach stößt er auf ihren Stiefvater, Der torpediert seine Suche nach ihr. Ein schlimmer Verdacht. Der wird erhärtet, weil der alte Bechtheim in einen 12 Mill. Euro-Deal verstrickt ist. Schwarzgeld. Elegant formuliert nennt man das Transferieren. In dieser unklaren Lage behält Wahlberg den Überblick. Viel Volk versammelt sich hüben wie drüben der Grenze. Alle an 12 Mill. Euro interessiert. Ein Hauen und Abstechen. Maik Meyers vom BKA und die SPJ aus Luxemburg versuchen Wahlberg aus dem Spiel zu nehmen. Wahlberg versucht dabei, Laura nicht aus den Augen zu verlieren. Wo ist sie abgeblieben? Stört Lauras Stiefvater weiter seine Kreise - und warum?
Ein Déjà-vu. Johann Wahlberg starrte verwundert auf den Toten. Der Mann hatte Ihre Telefon-Nummer in der Faust, bemerkte Pusak, ohne Wahlberg aus den Augen zu lassen. Der Oberkommissar war hartnäckig und misstrauisch. Wahlberg zuckte mit den Schultern. Er hatte den Toten vorher noch nie gesehen, aber er kannte ihn. Woher nur? Ein gefundenes Fressen für den ehemaligen Star-Journalisten. Als er den beinamputierten KSK-Kämpfer traf, war er des Rätsels Lösung nah. Mit dem verdammten Kopfschuss schien die Sache zu kippen. - Aber Wahlberg blieb dran.
Gewaltenteilung ist ein Merkmal der parlamentarischen Demokratie. Die Pressearbeit zählt zu einer nicht immer freien vierten Gewalt – die fünfte jedoch ist die eigentliche Macht. Nichts bestimmt so sehr den Einfluss auf Politik und Gesellschaft wie Lobbyismus und sein großer Bruder Korruption. Dagegen zog Johann Wahlberg einstmals ins Feld. Der investigative Journalist hatte sich mit einem mächtigen Berliner Anwaltsbüro eingelassen, wurde verraten und scheiterte auf ganzer Linie. Der Ex-Starjournalist backt jetzt kleine Brötchen. Ein Auftrag führt ihn nach Mainz. Ein Politiker der Partei für demokratischen Fortschritt (PFDF) wurde tot an einer Bushaltestelle aufgefunden. Ein linker Politiker, der ins Gerede geraten war. War er etwa geschmiert worden? Seinen Recherchen führen Wahlberg wieder zum Berliner Anwaltsbüro. Schlägt das Pendel jetzt zurück? Wahlberg hofft es. Aber die Brüder Lochner & Lochner lassen nichts aus, um Wahlberg wieder unter Druck zu setzen. Er sucht Ansatzpunkte, die er glaubt, in Berlin zu finden. Erst der meuchlerische Tod seines früheren Kollegen, mit dem er in Mainz wieder zusammenarbeiten musste, lenkt die Spur in die richtige Richtung. Auch lässt der Verfassungsschutz ein wenig seine Muskeln spielen. Eliminieren lässt sich die Fünfte Macht nicht so ohne weiteres. Wer hätte auch Interesse daran?