Jacqueline Mosers Debütroman „Lose Tage“ erzählt von den Geschwistern Adrian und Carla und ihrer Jugend am Rhein. Mit präziser Sprache schildert die Autorin die Liebe zur Musik und die Herausforderungen des Erwachsenwerdens. Ihr distanzierter Blick auf die Figuren erinnert an Anton Tschechow und schafft ein poetisches, eindringliches Mosaik aus Lebensmomenten.
Jacqueline Moser Livres



Wir sehen uns
Roman
Eine Frau, die zurück in ihre Heimat will, den Sohn ihrem Mann überlässt, und eine kaufmännische Angestellte, die ihre Mittagspause in der Mensa verbringt, dort Bekanntschaften mit Studenten schliesst. Ein karrierebewusster Jurist mit seiner schwedischen Frau, die sich bemüht, Kontakte zu knüpfen, welche nicht lange halten, und ein Architekt, der seine neue Bekanntschaft überreden will, mit ihm nach Neuseeland umzuziehen, damit er als Skipper arbeiten kann. Eine alte Frau, die mit ihrer in New York lebenden Tochter hadert, weil sie sich um deren Kinder kümmern muss, und eine junge Frau, die ein Hausfest organisiert, an dem sie ihrem ehemaligen Freund mit Vorsicht begegnet. Jacqueline Moser zeichnet in lakonischen, tiefgründigen, ernsten und heiteren Geschichten ein feines Verbindungs- und Beziehungsnetz von Figuren, die alle in derselben Stadt leben; hineingeflochten ist das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, Glück und Liebe in einer sich verändernden Welt.
Ella ist Anfang vierzig, bildende Künstlerin und Grafikerin. Nach einem epileptischen Anfall, der sie in den Grundfesten erschüttert, trennt sie sich von ihrem Ehemann und zieht überstürzt mit dem gemeinsamen fünfjährigen Sohn Milo aus dem Einfamilienhaus aus und in eine nahe gelegene große Wohnüberbauung ein. Schicht um Schicht, einer Zwiebel gleich, entledigt sich Ella ihres Lebens.