Acht Mal hat Emma abgedrückt und sich so von ihrem Vater und dem jahrelangen Missbrauch befreit, den sie durch ihn erleiden musste. Der Preis für diesen Befreiungsschlag ist ihre Freiheit. Denn acht Schüsse sind keine Notwehr, sondern Vorsatz. In ihrer Zelle fühlt sich Emma zum ersten Mal in ihrem Leben sicher und unsichtbar. Doch als ihre Vergangenheit im Gefängnis publik wird, wollen die anderen Frauen sie zur feministischen Heldin stilisieren. Auch jenseits der Gefängnismauern kursiert bald schon ein Hashtag und die Geschichte sorgt für Aufsehen. Emma leidet unter der neu gewonnen Aufmerksamkeit und fragt sich: Ist man wirklich eine Heldin, wenn man keinen anderen Ausweg sieht, als den eigenen Vater zu erschießen? Lena Elfraths Roman "Leicht wie Blei " stellt Fragen rund um Täterschaft und Opferrollen und betrachtet den feministischen Diskurs aus ungeahnter Perspektive.
Lena Elfrath Livres


Eine Großstadt zwischen Vorortidyll und Bahnhofsviertel, zwischen Agenturalltag und Partyexzess, zwischen Lüge, Wahrheit und Selbstbetrug. Mittendrin Fiona, das vergnügungssüchtige Model, Maik, der freiwillige Obdachlose, die selbstlose Gattin Aline und Achim, der narzisstische Karrierist. Alle vier sind sie auf der Suche, nach Freiheit, Echtheit und dem Lebenssinn. Sie begegnen einander, bleiben sich fremd - und stehen am Ende an einem fundamentalen Wendepunkt. In ihrem Debüt schafft Lena Elfrath verschiedene Lebensentwürfe, die eine ziemlich kritische Momentaufnahme der Gesellschaft bilden. Freundschaft, Geld, Sex, Zeit und Glück – das sind die Eckpfeiler des Koordinatensystems, in dem sich ihre den Mainstream-Vorurteilen hörigen Protagonisten bewegen und sich „entsprechend“ verorten. Elfrath verwebt hier vier außergewöhnliche Lebensentwürfe grundverschiedener Charakteren aus völlig unterschiedlichen Milieus: Ein aberwitziges Spannungsfeld zwischen Selbstverwirklichung, Selbstdarstellung und Selbsterkenntnis.