Henrik Stangerup Livres






Peter Ludvig Møller, 1814 in ärmlichen Verhältnissen geboren, wurde ein gefürchteter Literaturkritiker in Kopenhagen. Er zog sich durch sein scharfes Urteil den Zorn der Etablierten und Mächtigen (u.a. Kierkegaard) so sehr zu, dass er Dänemark 1847 verlassen und als Korrespondent nach Deutschland und Frankreich gehen musste. Sein leidenschaftliches Leben, immer auf der Suche nach der grossen Liebe, endete schliesslich in einer Irrenanstalt. - Die sorgfältig recherchierte Romanbiographie bietet ein lesenswertes Psychogramm und ein Panorama des 19. Jahrhunderts.
Der dänische Franziskaner Jacob von Dacia (ca. 1484-1567) muss vor der Reformation fliehen und kommt als Missionar nach Mexiko. Dort setzt er sich für die Gleichberechtigung von Europäern und Indianern ein.
Henrik Stangerup hat einen faszinierend vielschichtigen Roman über den dänischen Naturwissenschaftler Dr. Wilhelm Lund geschrieben, der im 19. Jahrhundert als Entdeckungsreisender in Brasilien vorzeitliche Höhlen erforscht und in jahrzehntelanger mühseliger Arbeit Tausende von fossilen Knochenfunden erfaßt hat, nur unterstützt von seinem Assistenten und aufopferungsvollen Freund, dem Kunstmaler Andreas Brandt. Irgendwann weiß Dr. Lund, daß er Lagoa Santa nie mehr verlassen wird, und längst haben die Einheimischen begonnen, Mythen um seine Person zu flechten.
In den Kriegen der Reformationszeit flieht Bruder Jacob aus Dänemark und wandert durch Deutschland, Italien und Frankreich, quer durch das von Glaubenseiferern, Fundamentalisten und der Inquisition heimgesuchte Europa. Als er einen Seemann trifft, der mit Kolumbus in der Neuen Welt war, beschließt er, dorthin zu fahren.