Ein Alkoholiker berichtet von seiner stationären Therapie und dem Jahr danach. Er reflektiert über seine Wünsche, Rückfallprävention, angenommene Hilfen sowie Veränderungen in seinem Denken und Handeln und die Herausforderungen in seinem persönlichen Umfeld.
Anton Erhart Livres





Ein Alkoholiker schildert seinen Lebensweg mit der Sucht, von der Kindheit über die Jugend bis zur Therapie. Er beschreibt die schleichende Gewöhnung, die Verleugnung seiner Abhängigkeit und die verzweifelten Versuche, alleine auszubrechen, bis er schließlich Hilfe annimmt.
Dieter ist beeindruckt von der Offenheit eines Mitpatienten, der ehrlich über sein Leben berichtet. Er erkennt, dass es viele individuelle Gründe für das Trinken und die Abstinenz gibt, die mit den persönlichen Erfahrungen der Menschen verbunden sind.
Unter Abstinenz verstehen die meisten Menschen eine Enthaltsamkeit vom Alkohol, mehr nicht. So dachte ich vor 25 Jahren auch noch, als mir die Notwendigkeit eines Lebens ohne Alkohol bewusst wurde. Dass sich hinter diesem Begriff viel mehr verbergen kann, habe ich für mich im Laufe der Jahre lernen dürfen. Leben neu erfahren, die Perspektive wechseln, den Blickwinkel verändern, Vertrauen zurückgewinnen, sich selbst entdecken und noch vieles mehr kann Abstinenz sein. Komm - ich nehme Dich mit in mein Leben und meine Gedankenwelt, lasse Dich teilhaben an meiner Lebensphilosophie, die es mir ermöglicht entspannt ohne Alkohol und Nikotin zu leben. Nutze Du meine Erfahrungen und Sichtweisen, damit dieses Mysterium Abstinenz für Dich nicht weiter nebulös und schleierhaft bleibt. Begreife, dass ein Leben ohne Suchtmittel etwas Gewinnbringendes und Lohnendes ist. Nehme Abschied vom Irrglauben des Verzichts und folge mir in meine abstinente Welt.
Menschen mit einer Suchterkrankung sind häufig so in ihren gewohnten Denk – und Verhaltensmustern gefangen, dass sie von alleine keinen Weg finden um von ihrem Konsum Abstand zu gewinnen.In den meisten Fällen kommen Impulse von außen, die dann ein Umdenken ermöglichen. Familie, Angehörige, Freunde, Arbeitgeber oder der Hausarzt machen Druck, Bitten und Flehen. Erst wenn sich der Suchtkranke genötigt sieht etwas zu verändern, ist er notgedrungen bereit, sich auf Hilfsangebote einzulassen.Die erforderliche Grundhaltung hat er deshalb aber noch lange nicht. Denn, die Anderen meinen, dass er sich helfen lassen soll. Er selbst ist davon noch nicht überzeugt.Wie kommt ein abhängigkeitskranker Mensch dazu, dass er selbst die Einsicht gewinnt und sich helfen lassen möchte?Was ist nötig um sich Un – Abhängig zu machen?Wie funktioniert eine zufriedene Abstinenz?Darauf möchte ich in diesem Buch meine Antworten geben.