Historisches, Kulturelles, Legendäres, Märchenhaftes und Mythisches, wechselnde Schauplätze in Deutschland und Griechenland erwarten den Leser in dieser facettenreichen Anthologie. Ob die Texte von einer mittelalterlichen Heiligen, einem jagdbesessenen Landesfürsten der Barockzeit oder zwei sympathischen Hexen handeln, ob uns darin ein griechischer Bauernjunge, eine Meerjungfrau aus Hellas oder gar eine der neun antiken Musen begegnen, es geht um die Vielfalt und den Reichtum des menschlichen Lebens und immer wieder um die Frage nach dessen Sinn. Die in Deutschland und Griechenland beheimatete Autorin Gerburg Tsekouras versteht sich auf das Spiel zwischen zwei verschiedenen Kulturen, zwischen Gestern und Heute, zwischen Realem und Wunderbarem und entführt uns auf fesselnde Weise in ihre ganz eigene Welt der Gedanken, Beobachtungen und Träume.
Gerburg Tsekouras Livres




“Auf Trümmern blühen Rosen” ist eine Sammlung von 14 voneinander unabhängigen Geschichten, die jedoch thematisch eng miteinander verbunden sind. Die in der Nähe von Frankfurt am Main aufgewachsene Autorin Gerburg Tsekouras verarbeitet darin Erlebnisse aus ihrer Kindheit und frühen Jugend in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Weitgehend autobiographisch, bald in der Ich-Form, bald in der dritten Person, erzählt sie davon, wie in ihrer hessischen Heimat das Leben nach der totalen Zerstörung weitergeht. Der Kampf um das tägliche Brot, Carepakete aus Amerika, die Schulspeisung in der kleinen Dorfschule, die Ankunft der Flüchtlinge, die versehrten Kriegsheimkehrer, der Anblick der Trümmer in den zerbombten Städten, die Teilung Deutschlands, aber auch ein sich langsam wieder bildender Wohlstand, all dies wird als zeitgeschichtlicher Hintergrund sichtbar. Doch die Autorin berichtet auch von dem einfachen Leben auf dem Land in dem Haus ihrer Kindheit inmitten einer noch unzerstörten Natur, von den familiären Bindungen einer drei Generationen umfassenden Großfamilie, von kleinen Festen und den alltäglichen Freuden und Kümmernissen eines Kindes. Lustiges und Ernstes mischen sich zu einem bunten Mosaik. Über das Zeitgeschichtliche hinaus zeigen die Geschichten einen jungen Menschen, der durch den Verlust geliebter Personen reift und durch die erste Begegnung mit Poesie und Musik langsam den Weg zu sich selbst findet.
In ihrem Buch “Der Schlüssel des Glücks” führt die Autorin Gerburg Tsekouras uns in sechs Märchen in eine Welt jenseits der alltäglichen Realität. In dieser Welt gibt es Riesen und Königssöhne, weise Eulen und geheimnisvolle, dem Meer entstiegene Wesen. Selbst der Tod tritt in Erscheinung und greift als “Pate” in das irdische Dasein ein. Menschen sind unterwegs auf der Suche nach Liebe und erfülltem Leben. Ein von der Welt abgeschnittenes Dorf erwacht aus seiner Lethargie, fremde, aus ihrem Land vertriebene Vögel finden eine neue Heimat, ein gewalttätiger Riese erfährt eine Niederlage und wandelt sich zum Besseren. In der Form von Märchen geht es um die grundlegenden Werte und den Sinn des Lebens, um Hoffnung, um zwischenmenschliche Beziehungen, um Toleranz und wahre Liebe. Symbol dafür ist der “Schlüssel des Glücks”. Die Märchen sind für Jugendliche und Erwachsene gedacht.
In ihrer Gedichtsammlung „Zwischen Römer und Akropolis“ spannt die in der Nähe von Frankfurt am Main aufgewachsene, aber seit vielen Jahren in Athen lebende Autorin Gerburg Tsekouras den Bogen zwischen ihrer alten Heimat Deutschland und ihrer neuen Heimat Griechenland. Sie versucht, eine Brücke zu schlagen zwischen den beiden Ländern, den verschiedenen Landschaften, Menschen und Kulturen. Der Facettenreichtum des Themas wird in dem Buch in vier Teilaspekten entfaltet. Die im ersten Teil unter dem Titel „Zwischen Römer und Akropolis“ zusammengefassten Gedichte nehmen Bezug auf die beiden Heimatstädte der Autorin und spiegeln die Empfindungen einer Migrantin zwischen Heimweh und Erinnerung einerseits und andererseits der Erfahrung neuer Beziehungen, einer neuen Sprache, neuer Landschaften wieder. Die unter dem Titel „Der blaue Stuhl am Meer“ ausgewählten Gedichte beziehen sich auf die von Sonne und Meer geprägte südliche Landschaft Griechenlands mit ihren harten Gegensätzen, auf den blauen Himmel, den Olivenbaum auf karger Erde, auf die Erfahrung der Liebe im neuen Heimatland, auf den griechischen Menschen, auf die das Leben in Griechenland prägende Orthodoxie und die überall gegenwärtige Antike. Unter „Garten der Kindheit“ finden sich Erinnerungen an die frühen Jahre der Autorin, an Elternhaus und Familie, an erste Liebe und an die Natur der alten Heimat mit ihren sanften Übergängen von einer Jahreszeit zur anderen, an Frühlingsregen und sommerliche Felder, an goldene Herbstwälder und winterlichen Schnee. Im letzten Teil „Der Weg nach Shambhala“ wird für die von der Erfahrung des Nicht-Sesshaft-Seins geprägte Autorin die Reise zum Symbol für die Lebensreise des Menschen zwischen Geburt und Tod.