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Elfriede Irrall

    Und künde anderen von solchem Glück
    Yggdrasill
    • Yggdrasill

      Einblick gewährend – Ausblick ermöglichend

      Zu eben solcher Dämmerstunde sah ich Dich einmal in der Nähe des Buchsbaums hocken, offensichtlich in einen Anblick vertieft, möglichst störungsfrei näherte ich mich, hockte mich neben Dich und sah eine unscheinbare, hochgewachsene Pflanze mit geschlossenen Blüten; na und, das machen ja viele Pflanzen, „warum guckst Du?“, frage ich – „Ich warte“, antwortest Du. – „Worauf?“ – „Daß sie sich öffnet, jetzt wird sie bald ihre Blüten ganz langsam öffnen und die Kronblätter freigeben, die sich dann fast ruckartig innerhalb von fünf bis zehn Minuten entfalten, im Laufe der Nacht kommen die Nachtfalter und erfreuen sich an den prall beladenen Staubblättern, Nachtkerze ist ihr Name und so verbirgt sie sich bereits in der Morgenstunde.“

      Yggdrasill
    • Und künde anderen von solchem Glück

      Vorausschauende Erinnerungen

      • 141pages
      • 5 heures de lecture

      Als wir einander im Herbst 1977 begegnen, spüre ich Dein Anderssein auf beglückend irritierende Weise. Ein junger Mann, der Stofftaschentücher benützt, die simple Erklärung vermittelnd, Papiertaschentücher könne man nicht waschen, und es gebe ohnehin schon genug Müll auf unserem schönen Planeten, – dem die englische Definition für Theater: „Zwei Bretter und eine Leidenschaft“ den Weg weist, – für den Stille ein existentielles Bedürfnis ist. Mehr als dreißig Jahre sind inzwischen vergangen und die traute Zweisamkeit von Überproduktion und Wegwerfgepflogenheit dominiert unser geistig beschränktes Dasein unverändert, wenn nicht noch rücksichtsloser… Welch Privileg, Verzweiflung eine künstlerische Form geben zu können oder – um es bescheidener auszudrücken – es wenigstens zu versuchen.

      Und künde anderen von solchem Glück