Der Autor schildert seine Reisen und Erfahrungen lebendig, sodass Leser das Gefühl haben, selbst dabei gewesen zu sein. Harald Schebachs 17 Erzählungen, inspiriert von seinen Reisen in verschiedene Kontinente, vermitteln Faszination und Humor. Die Geschichten sind direkt aus dem Leben und nicht am Schreibtisch entstanden.
Die Betrachtungen eines Wanderers, der in die unmittelbare Nähe einer griechischen Frau geraten war, deren Familie mit dem Schicksal dieses Volkes – seit dem Trauma von Smyrna(1922) – eng verknüpft ist. „Efteria,“ lallten sie, an einer Betonwand fest gekettet, voller Blut und Scheiße, gefoltert von den „schwarzen Raben“ … „die Namen, die Namen … sag die Namen,“ brüllte der Nazischerge … „Efteria“ … das L ging nicht mehr … „Efteria“ … Knochen gebrochen, Hoden weggerissen und irgendwann, dann, der Schuss durch den Schädel. Als man, nach griechischem Brauch, drei Jahre danach das Grab öffnete, um die Knochen im Gebeinhaus zu verwahren, fand man das übel zugerichtete Skelett; im Schädel das Loch. Diesen Schädel küsste nun das Mädchen, Olivenöl auf den Lippen, wie es der Brauch verlangte. So lernte Julia den Vater kennen …
In „Deckboy“ erzählt ein Weltreisender von seinem abenteuerlichen Leben, den Erfahrungen und den verschiedenen Jobs, in denen er sein Glück versucht hat. 25-jährig in Kanada angekommen hatte er nichts weiter als einen Pilotenschein und eine humanistische Bildung. Er hatte keinen Beruf erlernt und kein Geld in der Tasche, doch war er bereit für Neues. Durch den riesigen Kontinent vagabundierend stellt er sich neuen Herausforderungen, nie müde Neues zu wagen und Altes hinter sich zu lassen. So war er Navigator, Zimmerkellner, Nachtclubmanager, Schiffsfotograf, Insektenvertilger, Schauspieler, Nacktmodell oder etwa Schmuggler. Harald Schebach legt eine flotte und spannende Geschichte über einen Lebenskünstler vor, der fernab von Europa sein Glück versucht und nicht müde wird, sich auf das nächste Abenteuer einzulassen.