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Julia Trompeter

    Zum Begreifen nah
    Frühling in Utrecht
    Die Mittlerin
    Versprengtes Herz
    • Ein Fluss fließt von der Quelle ins Meer. Ein Paar trennt sich. Menschen werden beerdigt und andere neu geboren. In Julia Trompeters Gedichten geht es um das große Ganze: um Beziehungen, Landschaften, Alltag und Philosophie. Mal humorvoll, mal melancholisch führt die Autorin vor, dass Sprachspiel und Formstrenge sich nicht widersprechen müssen. Die experimentelleren Gedichte erweitern den sprachlichen Raum, Öffnen ihn für andere Tonfälle und leiten hin zum großen und sicheren Ernst der lebensphilosophischen Mutter- und Generationenbetrachtungen. Das titelgebende »versprengte Herz« kann zerstörerisch sein, aber auch wieder Neues hervorbringen.

      Versprengtes Herz
    • Die Mittlerin

      • 214pages
      • 8 heures de lecture
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      Was macht man, wenn man von einer Literaturagentin den Auftrag bekommt, einen Roman zu schreiben – jedoch gar nichts erzählen will? Die junge Frau, die sich voller Bedenken an die Aufgabe der Mittlerin herantastet, gerät dabei ins Schwitzen. Sie stürzt sich in Gedanken, Gefühle und immer absurder werdende Ereignisse. Drei Geistesgrößen beeinflussen sie: der österreichische Schriftsteller Thomas Bernhard, der antike Philosoph Aristoteles sowie besagte Mittlerin. Doch bevor die Protagonistin die Konfrontation mit dem Eigenen zulassen kann, muss sie sich der Außenwelt stellen. Auf dem Weg zu sich selbst begegnen ihr der fischgraue Oskar, der fabelhafte Bear, sowie Köfte-Belmondo, der attraktive Mann der Mittlerin. Dabei wird sie in reger Auseinandersetzung mit der literarischen Tradition immer bewusster zur Erzählerin ihrer eigenen Geschichte. Julia Trompeter wirft in ihrem Debüt einen Blick auf den Literaturbetrieb und die Berliner Szene, nimmt es mutig mit literarischen Vorbildern auf und erzählt dabei eine unterhaltsame Selbstfindungsgeschichte ganz eigener Art. 'Julia Trompeter blickt mutig genau dahin, wo die eigene Schreiblust angesichts der großen Meister gemeinhin versagt. Kunstfertig, mit charmantem Trotz und Witz findet sie in der Auseinandersetzung mit Vorbildern zu einem eigenen Ton.' Jurybegründung zum Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium 2012

      Die Mittlerin
    • Klara ist überstürzt nach Utrecht gezogen. Hier will die Ex-Berlinerin, die eine zerbrochene Beziehung und eine gescheiterte Karriere als Kneipenwirtin hinter sich lässt, ein neues Leben anfangen. In Zeiten, wo Flüchtlingsströme durch Europa ziehen, verarbeitet sie ihre persönliche 'Flucht' im Kleinen. In einem ›dagboek‹ hält sie die verwirrenden Unterschiede zwischen ihrem alten und neuen Leben fest. So hat sie nicht nur der deutschen Sprache und Kultur, sondern auch Hauke den Rücken gekehrt. Zwar war diese Trennung längst überfällig, doch erst als sie von Erinnerungen übermannt wird, beginnt sie sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Eine wichtige Rolle für den Neubeginn spielt ihre Zuneigung zum jungen Thijs. Doch ihre Selbstbestimmung findet sie durch ihn nicht. Als sich die Lage zuspitzt, wird ihr klar, dass sie sich ihre Freiheit erobern muss – und Geborgenheit nur in sich selbst finden kann. Ein kluger Roman über die manchmal unerträgliche Leichtigkeit des Seins im heutigen Europa.

      Frühling in Utrecht
    • ZUM BEGREIFEN NAH wie die uns umgebenden Gegenstände sind auch Julia Trompeters Gedichte. Bereits der Titel ihres Lyrikdebüts verdeutlicht eine eigene Art Zweifel an der Möglichkeit zur Erkenntnis, ist hier doch eine verspielte und lebenszugewandte, eine neugierige und verblüffend komische Skepsis am Werk. Empfindung, Vorstellung und Traum stehen in diesen Gedichten immer gleichberechtigt neben vermeintlichen Tatsachen. Grenzen dafür, was Gegenstand eines Gedichts sein kann, kennt Trompeter nicht: 'Pflichtschuldig lächelnd klopft dein / Zeh bei mir an, Nagelbett rund wie die Welt: / Globuli Hoffnung für zwei Monolithen / im eingenordeten Morgen.' An anderer Stelle gerät der Kuss zum phänomenologischen Experiment, und nahe erscheint dem Leser mit einem Mal nur, was sich zugleich verbirgt. Julia Trompeters Gedichte handeln von Liebe und Landschaft, vom Leben im heutigen Alltag und dem in den Lektüren – ein poetischer Reichtum in so unverbrauchtem wie traumwandlerisch schwebendem Ton.

      Zum Begreifen nah