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Elke Laznia

    Kindheitswald
    Lavendellied
    Fischgrätentage
    Salzgehalt
    • Salzgehalt

      Dichtungen

      5,0(1)Évaluer

      „Ein Großpoem in neun Gesängen“ nannte die Neue Zürcher Zeitung Elke Laznias furioses Debüt “Kindheitswald„. In “Salzgehalt„ verdichtet die Autorin ihre Sprache noch weiter, erzählt noch drängender. Die Genre-Bezeichnung – so die einhellige Kritik – sei bei Laznia nebensächlich, wichtig ist allein, dass sie ent-deckt wurde. Auch “Salzgehalt" changiert zwischen Lyrik und Prosa, zwischen Metapher und Erzählung. In ungewöhnlicher und dennoch eingängiger Rhythmik zeichnet die Autorin überraschend neue und zugleich ins Archaische reichende Bilder. Sie öffnen uns Räume ins ganz normale Leben, das auch unseres ist, und in denen irgendwo auch noch das Urbild des Gelingens wohnt. Wie sonst könnte die Ich-Du-Fremde das „Skandalon“ dieses Buches sein? Den alten Ängsten und Traumbildern, den ganzen Brüchigkeiten dieses seltsamen Lebens wird nicht das letzte (vielleicht trügerische) Wort zugestanden. So geht es nicht ohne Häutungen, Wendungen und Wandlungen. Die gehen freilich unter die Haut. Der Band enthält Zeichnungen von Ludwig Hartinger.

      Salzgehalt
    • "Fischgrätentage" führt uns in eine Zwischenwelt, deren Ausgang offen ist. Freilich ist es am Ende die Sphäre des Todes, vorerst aber des zunehmenden Körperverlusts, der Gebrechen und Traumgespinste, zugleich auch der Nähe und des Vertrauens. Erlebtes taucht wieder und wieder auf, verwandelt sich, Raum und Zeit machen sich selbstständig, öffnen neue Bewusstseinsräume. In eindrücklichen Sprachbildern sind alltägliche Momente aufbewahrt, die „Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt“ (Peter Handke) in den Rhythmus des Atems gebannt; irritiert und beglückt nimmt man wahr: Heute kann alles sein, alles ist heute, wir­ können alles sein, zu allem werden, wir sind unsere Orte, unser Land und unsere Vorfahren, unsere Lieben. Elke Laznia fokussiert in "Fischgrätentage" das, was die Zeit mit unseren Körpern macht, mit unserem Geist, was Bindungen sind, was von ihnen bleibt. Und immer geht es um den Verlust. Der Verlust als die Quelle, an die jede/r angeschlossen ist. Der Verlust, der teilbar und mitteilbar ist. Es ist ein poetisches Schreiben entlang der letzten Dinge, wider das Nützlichkeitsdenken und die marktgängige Optimierung unseres Bewusstseins. Damit der menschliche Geist nicht restlos von der Maschine ersetzt wird, darf er nicht selbst maschinenhaft werden. Lyrik ist dabei ein wirksames Antidot.

      Fischgrätentage
    • Schon der Prosaband „Kindheitswald“ wies Elke Laznias Literatur als Klangereignis aus, als engstens verwandt mit Musik. „Ein Großpoem in neun Gesängen“ nannte ihn Karl-Markus Gauß in der Neuen Zürcher Zeitung. „Salzgehalt“ brachte der Autorin dazu das Siegel „Absolutistin des Gefühls“ ein. Und in „Lavendellied“ treibt sie beides weiter voran ... Mehr als ums Erzählen an sich geht es Elke Laznia um Bilder, um den Atem und Rhythmus der Worte. Das Fassbare und Unfassbare von Nähe und Zeit unterwirft sie einer zugespitzten Form, die vom breiteren Strom zu immer stärkerer Verdichtung gerät. Selbst ganz gewöhnlichen, tausendfach benutzten Worten ringt sie die eine – die eigene – Sprache ab. Diese leuchtet dann wie ursprünglich, was die Leser betört und erschüttert.

      Lavendellied
    • Kindheitswald

      Roman

      • 125pages
      • 5 heures de lecture

      In Österreichs Süden führt mancher Königsweg der Literatur, und wer an Peter Handke und Josef Winkler denkt, der hat Landschaften vor Augen, in denen sich das Idyllische mit dem Bedrohlichen mischt. Elke Laznias grandioses Romandebüt „Kindheitswald“ unternimmt eine Reise in eine kaum verschlüsselte Gegend. Es geht um ein Elternhaus und den Vater, der die Familie früh verlassen hat. Elke Laznias Vatergeschichte ist ebenso archaisch wie gegenwärtig, sie ist der Fluchtpunkt in einem sprachlich höchst präzisen Roman, der eine Rückkehr und einen Aufbruch beschreibt. Von Gewalt und Befreiung wird in „Kindheitswald“ erzählt, mit insistierender Genauigkeit werden die Spuren der frühen Jahre gesucht. Sie finden sich in den Häusern und in den Gesichtern und Gesten der Menschen. Elke Laznias Buch ist ein Entwicklungsroman auf kürzester Strecke. Für die Ich-Erzählerin treten die Erfahrungen der Demütigung und der Gewalt hinter ein Aufbegehren zurück, das sich allmählich auch der Sprache bemächtigt. Dieser Literatur gewordene „Kindheitswald“ ist wie die wirklichen Wälder auch. Er ist Trost und Erschrecken zugleich.

      Kindheitswald