Die Autorin gibt in kurzen Gedichten, teilweise in gereimten Versen, ihre ganz eigene Betrachtungsweise zum Thema „Zeitlos“ wieder. Gegenstand ihrer feinsinnigen Beobachtungen mit prägnanten Überschriften ist sie selbst und andere Personen, Alltagssituationen, Nachdenkliches, Jahreszeiten, der Mond und sogar Gebrauchsgegenstände. Dabei fängt sie Augenblicke und längere Phasen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ein und kleidet ihre Empfindungen in spitzfindige Worte.
Die Zeit als konstantes Medium im literarischen Werk von Gesine Boecker-Weiss wird für den Schaffensmoment ihrer Gedichte angehalten und in wundervollen Worten von ihr fixiert. Dabei beschränkt sie sich nicht auf ein einzelnes Themenfeld, sondern beobachtet die ganze Vielfalt des Lebens.
Der Gedichtband von Gesine Boecker-Weiss ist ein buntes Kaleidoskop von Prosagedichten über das Leben in seinen vielen Formen und Facetten. Kurz und prägnant legt die Dichterin ihre persönliche Denk- und Sichtweise über die verschiedensten Themen dar. Modern, apart, lesenswert.
Seit über zehn Jahren nimmt uns Gesine Boecker-Weiss auf eine Zeitreise der ganz besonderen Art mit: Gedichte und Lyrik mit den verschiedensten Themen, aber stets dem verbindenden Motiv, der Zeit in all ihren Facetten. Zeit mit Reißverschluss ist bereits ihr elfter Gedichtband, und das Feuer ihrer Kreativität ist anscheinend noch lange nicht erloschen: Wie immer originell und im Ton und den Emotionen stets abwechslungsreich, sind es auch hier über vierzig Seiten an brandneuen Gedichten, die zum Träumen und zum Nachdenken einladen!
Weißt du noch, wie es früher war? Die Tore der Zeit stehen offen, bringen die Vergangenheit nahe. Vieles von damals, vergessen, verloren, formt Gedanken der Erinnerung. Gebunden an die Zeit leben wir auch heute weiter. Können sie vorübergehen lassen, genau wie unser Leben, unseren Traum vor uns herschieben. Wäre beinahe etwas daraus geworden? Oder hätten wir gar alles belassen sollen, wie es immer war, auch damals schon? Die „Zeit am Gummiband“, sie reicht „bis vorher, / bis nachher, / bis immer / und nie“. Nicht immer geht es geradeaus, und Abzweigungen warten, wenn wir den Zeitgeist jagen. Der Schienenstrang, auf dem wir reisen, wird schmäler, die Zeit knapp und eng. Die Jugend zerfällt. “It is late in the day; / anyone who has / something true to say?” Man konversiert im Coffeeshop, zu Wien und in Amerika. Das Wort, es löst sich auf. Im Kreis von Wiedersehen und Weitergehen. „Keep up the beat!“ *** Gesine Boecker-Weiss schreibt Lyrik zum Lesen, laut Lesen und Vorlesen. In rhythmisch-klangvollem Spiel mit Wort und Reim dichtet und philosophiert sie über Zeit und Leben. Sie wurde 1942 in Bruck a. d. Mur, Österreich, geboren, studierte Spanisch und Englisch, Universität Graz, und Internationale Beziehungen, Johns Hopkins University, Bologna und Washington D. C., und arbeitete als internationale Beamtin der UN in Wien. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder und sieben Enkelkinder.
Der aktuelle Gedichtband von Gesine Boecker-Weiss „Zeitbrösel“ geht ans Herz und hinterlässt Spuren. Wer von uns hat nicht schon über den schnellen und unaufhaltsamen Lauf der Zeit, über die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens nachgedacht? In ihren Gedichten greift die Autorin erneut diese Thematik auf und erzählt den Lesern über die Vergangenheit und Gegenwart, über die alten Werte und die moderne hektische Welt. Boecker-Weiss’ Gedichte machen das Unmögliche möglich – sie bringen die Zeit zum Stillstand und lassen die Leser den Atem anhalten.