Eine Jugendliche wird durch einen Hund von ihrem Selbstmordversuch abgehalten und lernt Obdachlose kennen, die ihr Weltbild verändern. Im Kaffee Seelenoase helfen sie Menschen ohne Obdach, ihren Selbstwert zurückzugewinnen und fördern ein liebevolles Miteinander, das in der Gesellschaft positive Resonanz findet.
Barbara Kohout Livres






Klara verliert ihr soziales Umfeld in einer Sekte und versucht sich das Leben zu nehmen. Durch Gruppentherapie findet sie neue Perspektiven auf Religion und Glauben. Die Gruppe sucht Antworten auf zentrale Fragen und befreit sich von Ängsten und einer Religions-Diktatur, während sie das innere Licht entdecken.
Ein Roman über die unbewussten Lasten der Kriegsgenerationen, die an ihre Nachkommen weitergegeben werden. Er thematisiert die Kultur des Schweigens und ermutigt dazu, über familiäre Tabus zu forschen. Durch das Aufdecken traumatischer Erlebnisse wird Heilung für geschundene Seelen möglich.
Der Glaubenssatz der Zeugen Jehovas ist, wir sind in der Wahrheit. Für sie gibt es nur diese eine Wahrheit. Sie wird definiert von ihrer Leitenden Körperschaft, die sich selbst den Titel treuer und verständiger Sklave gibt. Die Doktrin ist fundamentalistisch und diktatorisch. Sie erwartet absoluten Gehorsam und Loyalität. Kritik an der Wahrheit ist obsolet. Wer sie trotzdem wagt, bekommt das Attribut Abtrünnigkeit, Abtrünnige werden mit dem sozialen Tod bestraft. Mitglieder, die sich dieser Lehre unterwerfen, stehen vor der Wahl zwischen dem Leben innerhalb der Wachtturm-Organisation oder dem Tod zusammen mit der teuflischen Welt außerhalb der Organisation. Sie glauben, das ist die Wahl zwischen dem ewigen Leben im Paradies oder der ewigen Vernichtung. Tirza, eine hineingeborene Jugendliche, wird mit dieser Wahl konfrontiert. Sie muss sich zwischen Leben und Tod entscheiden und bezahlt dafür einen hohen Preis. Die fiktive Tirza hat die Seelenqual bis zum Ausstieg erlebt. Ihre Erlebnisse spiegeln aber das wirkliche Leben der Zeugen Jehovas wider.
Kann Wahrheit krank machen? Wer glaubt, in der Wahrheit zu sein, wird das entschieden verneinen. Doch die Erfahrung vieler Aussteiger aus Sekten oder Gemeinschaften die behaupten, allein die religiöse Wahrheit zu kennen, lässt Anderes vermuten. Selbst nach Jahren und auch mit Hilfe verschiedener Psychotherapien bleiben manche im Sektendenken gefangen und finden nur schwer den Zugang zum eigenen Selbst wieder. Wie gerät man unter den Einfluss von Sekten, Gurus, Heilsbringer, Psychokulte? Margaret Thaler Singer – eine Professorin für klinische Psychologie schreibt dazu: „. dass jeder von uns für Schmeicheleien, Täuschung und Verführung anfällig ist, wenn er einsam, traurig und bedürftig ist. Die Menschen sind im Allgemeinen nicht Suchende, sondern die Sekte geht aktiv und aggressiv vor, um Anhänger zu werben.“ Wie die „Menschenfischer“ oder „Seelenfänger“ die Funktion des Unterbewusstseins ausnützen, um für ihre verlockenden Versprechungen empfänglich zu machen, will die Autorin mit ihrer eigenen Erfahrung als – Fallbeispiel – verdeutlichen. Dieser Ratgeber soll, sozusagen wie ein Beipackzettel für Risiken und Nebenwirkungen, eine Orientierungshilfe sowohl für die Betroffenen als auch für Therapeuten sein. Wer die Zusammenhänge versteht, wird es leichter haben, sein persönliches Lebensziel zu finden.
Eine Schülerin der Klasse 11 A – Sara – soll über ihren Glauben Auskunft geben. Ein Pressebericht über den Tod einer Mutter die eine Bluttransfusion verweigert hatte, war der Anlass. Sie war wie Sara eine Zeugin Jehovas. Die Klassenlehrerin startet daraufhin ein Workshop-Projekt in dem ein objektives Bild der Glaubensgemeinschaft erarbeitet werden soll. Die Schüler befragen verschiedene Zeugen Jehovas zu ihrem Glauben und hören die Meinung einer Aussteigerin. In dieser Zeit verliebt sich Sara in einen 'weltlichen' Klassenkameraden. Die Freundschaft mit der Welt gilt aber in ihrer Glaubenswelt als 'Feindschaft mit Gott'. Sara erlebt die ganze Härte ihrer Gemeinschaft und stürzt in Verzweiflung und Gewissensnöte. Die Entscheidung die Organisation zu verlassen bedeutet den Verlust ihrer Familie und ihrer Freunde in Kauf zu nehmen, denn es wird jedem Zeugen Jehovas verboten sein, sie zu grüßen, mit ihr zu reden oder sie zu Familienfeiern einzuladen. Schließlich hat Sara den Mut dazu und bekommt Unterstützung von Menschen, die sie zuvor gehorsam als 'Feinde Gottes und Weltmenschen' betrachten musste. Saras Mut ist ein außergewöhnlicher Schicksalsroman, besonders interessant für junge Erwachsene und für Pädagogen, die es mit jungen Menschen zu tun haben.
Nach sechs Jahrzehnten gutgläubiger Gefolgschaft wagte die Autorin, den Druck, die Ordensregeln und einige Lehren der Zeugen Jehovas zu hinterfragen. Die Folge war Bestrafung mit „Gemeinschaftsentzug“. Er bedeutet den Verlust des gesamten sozialen Umfelds: Freunden, Familie, Nachbarn, die zu den Zeugen Jehovas gehören, ist es untersagt mit einer solchen Person Umgang zu pflegen. Als sich 1949 die Eltern der Autorin entschieden, dem Werben der Zeugen Jehovas nachzugeben und sich der Gruppe anzuschließen, war von solch drastischen Maßnahmen nichts zu ahnen. Auch die Autorin selbst ließ sich im Alter von elf Jahren begeistern: von der Freundlichkeit, der angeblich einzigen Wahrheit und der Aussicht auf Rettung durch den Gotteskrieg Harmagedon hindurch, der die übrige Menschheit mit Vernichtung bedrohte. Sechzig Jahre später folgte auf die Hoffnungen und Versprechungen ein böses Erwachen durch die Erkenntnis, dass ihr Leben extrem fremdbestimmt war. Die Autorin beschloss sich mit diesem Zustand nicht zufrieden zu geben. Sie stellte sich ihrer Vergangenheit. In diesem Buch erläutert sie die religiösen Vorschriften der Organisation und macht auf die Lage der Ausgeschlossenen und derer, die die Gemeinschaft freiwillig verlassen haben und die man „Abtrünnige“ nennt, aufmerksam. Sie stellt den Anspruch der Leitenden Körperschaft auf den Prüfstand, analysiert Bibelauslegungen und deren Auswirkungen auf das Leben der Gläubigen. Die Protagonistin Mara ist eine fiktive Person. Aber sie erzählt wahre Episoden aus einem ereignisreichen Zeugen-Leben.
Das Wort 'Überleben' hat für die Autorin eine bittere Bedeutung. Sie verbindet es mit der Illusion einer Wirklichkeit, die sich für sie als Marathonlauf in Richtung Endzeit entpuppte und niemals endete. Mit dem Versprechen, eine noch viel größere Katastrophe als die soeben durchlebte des Zweiten Weltkrieges zu überstehen, die geprägt war von Gefangenschaft, Flucht und lebensbedrohendem Hunger, ließen sich die Eltern der Autorin in die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas locken. Diese prophezeiten einen Krieg Gottes, der unmittelbar bevorstünde. Nur wer nach ihrer Auslegung der Bibel leben wollte, könne gerettet werden. Das Ergebnis der Indoktrinierung war die absolute Selbstaufgabe und Unterwerfung durch kritiklosen Gehorsam. Nach mehr als sechs Jahrzehnten begann für die Autorin eine mühsame Suche nach ihrer eigenen, verlorenen Identität. Sie fand sie während der spannenden Reise in die Vergangenheit ihrer Familie und die Geschichte der Donauschwaben. In diesem Zusammenhang steht das Wort 'Überleben' für sie ebenso als bewundernswerter Beweis der Willensstärke, mit Fleiß, Besonnenheit und Gottvertrauen um die eigene Zukunft zu kämpfen. Diese Lebenseinstellung ist für die Autorin das Mittel gegen Resignation und die Motivation, noch einmal einen ganz neuen Lebensabschnitt zu wagen.
