Schonungslos zeigt der Schweizer Autor die Kehrseite kirchlichen Wirkens. Gottesmänner, die sich zu Bestien entwickeln und die ihnen anvertrauten Jugendlichen schonungslos missbrauchen. Die Kreativität, die sie dabei im Vertuschen ihrer schrecklichen Taten entwickeln, kennt keine Grenzen.
Peter Montalin Livres




Ermittler Jan Monsch steht vor der wohl schwersten Aufgabe seines Lebens. Ein Ritualmörder hält die Stadt Chur in Atem und die Liste der Verdächtigen nimmt groteske Züge an. Selbst namhafte Persönlichkeiten werden nicht verschont. Als weitere Morde geschehen, gerät Monsch auch noch ins Visier der Presse, die eine beispiellose Hetzjagd gegen ihn beginnt und ihn in nicht enden wollende Albträume reißt. Erst eine schicksalhafte Begegnung bringt die Lösung des Falls.
Boris Michailow ist Hofuhrmacher des Zaren in St. Petersburg. Bereits 1904 erfindet er die erste Armbanduhr, die vorerst nur belächelt wird. Beunruhigt von den politischen Unruhen, beschließt er, Russland zu verlassen. Da seine Frau Olga mit seinem Vorhaben nicht einverstanden ist, reist Boris allein in die Schweiz, fest entschlossen einen Neuanfang zu wagen. In Neuenburg erwirbt er eine Fabrik nebst einer Villa für seine Familie. Gleichzeitig muss er sich mit der ablehnenden Haltung der Schweizer Uhrmacher auseinandersetzen. Nach seiner Rückkehr nach Russland hofft er, Olga hätte ihre Meinung geändert, doch sogar nach dem Sturz des Zaren ist sie nicht bereit, das Land zu verlassen. So macht sich Boris gegen ihren Willen mit zehn seiner Mitarbeiter und ihren Familien auf den Weg in die Schweiz, mitten durch die deutschen Linien. Eine Odyssee beginnt.
Ein stadtbekannter Idiot findet drei männliche Leichen. Alle sind ehemalige Fremdenpolizisten, was Monsch stutzig macht. Ein junger Mann aus Disentis, der in Chur ein Bordell betreibt, gerät in Verdacht und entzieht sich der Verhaftung durch Flucht. Monsch glaubt jedoch immer weniger an die Schuld des jungen Mannes, denn die Befragung der zurückgebliebenen Witwen bringt Erstaunliches zu Tage. Die Spur führt ins Albanien der sechziger Jahre und zu zwei Schwestern, die damals vor dem Regime in die Schweiz flohen. Als ein vierter Mord geschieht, die Leiche wieder ein Fremdenpolizist ist, kommt Bewegung in die Angelegenheit. Als der Mörder Monsch‘ Atem riechen kann, beginnt dieser erbarmungslos zurückzuschlagen. Eine beispiellose Jagd beginnt.