Wahn und Wirklichkeit in einem (nicht ganz) normalen Dorf: „Als visionärer und pataphysischer Erzähler hat Vetri seinen Lesern ein verfremdendes Weitwinkelobjektiv an die Hand gegeben, mit dem sie das Alltägliche betrachten können“, schrieb die REPUBBLICA nach Erscheinen von Marcitero. Der Erzähler erlebt den alltäglichen Wahnsinn in einem sizilianischen Dorf. Dessen Bewohner hassen sich und die anderen, sie hassen ihr Dorf und die Welt – wollen aber nur das eine: Unabhängigkeit! Wovon auch immer … Eine bitterböse und komische Parabel auf Gewalt und Populismus.
Nino Vetri Livres



Mamas wunderbares Herz
Geschichten aus Palermo
Drei Erzählungen vom Alltag in einer süditalienischen Metropole: kleine Leute, kleine Begebenheiten, kleine Geschichten. Weil die aber von dem ausgezeichneten Beobachter und Erzähler Nino Vetri kommen, sind sie voller Absurdität und Freundlichkeit und Härte, und man weiß bald: Wir sind in Palermo. Und weil es um den Alltag in Palermo geht, geht es auch um die Mafia – die Mafia, die daher kommt als der freundliche Nachbar … mit tödlichen Folgen.
Als „Handbuch für das Zusammenleben in der Welt“ empfiehlt der italienische Schriftsteller Andrea Camilleri das Buch seines jüngeren Kollegen. Lume Lume, der zweite Roman Nino Vetris, ist eine Erkundungstour durch die Stadt Palermo. Und in der Vielfältigkeit ihrer Bewohner ähnelt die sizilianische Stadt natürlich jeder Metropole Europas. Vetri streift durch seine Stadt und will herausfinden, was es mit dem Text eines Lieds auf sich hat. Er kennt ihn nicht, aber würde das Lied gern singen: Lume Lume. Hochzeits- oder Beerdigungsmusik? Aus dem Kaukasus oder vom Balkan? Die Suche führt den Erzähler in eine fantastisch realistische Welt, bevölkert von Mafiosi für Touristen, Schlägern in Uniform, schönen frommen Zwillings-schwestern, Weisen in Wintersandalen, Barbieren auf Hausbesuch und vielen Freunden, aus Sri Lanka, aus Rumänien, aus Bangladesch. Und natürlich aus Sizilien…