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Hans Georg Fahr

    Goldachs Erzählungen
    Eine Chronik nach Maß
    Auf der Höhe des Scheiterns
    • 'Eine Chronik nach Maß' geht der spannenden Frage nach, welche Bedeutung Erinnerungen für den Menschen und sein Selbstverständnis haben. Es ist jedoch kein Buch philosophischer Erörterungen, vielmehr zeigt es am konkreten Beispiel der Hauptfigur Emilio die lebensbestimmende Bedeutung des Erinnerten auf. Emilio blickt auf eine erfüllte, neuerdings dennoch schmerzliche Vergangenheit zurück, er trauert seiner verlorenen Liebe nach. Die Arbeit an der Ortschronik konfrontiert ihn mit der Frage, welchen Wert Erinnerungen haben und ob es möglich ist, dass wir Menschen uns etwas so intensiv wünschen können, dass diese Wünsche, werden sie nur gut genug in der Vorstellung mit Leben gefüllt, Wirklichkeit werden können. Hans Georg Fahr ist in erster Linie Naturwissenschaftler und somit rationales Denken gewohnt. Aber auch das naturwissenschaftliche Wissen ist bekanntlich nicht gewiss, es wandelt sich vielmehr in den Zeiten und wird zum Teil durch neues Wissen komplett ersetzt. Im Privatleben macht jedoch das Wissen um die Substanz der gewesenen Zeiten enorm viel für das Selbstbewusstsein der Person aus; es konstituiert sozusagen die gesamte Person. Genau dieser Feststellung geht das vorliegende Buch nach.

      Eine Chronik nach Maß
    • Den Autor Emil Zeche verschlägt es zum Übernachten in eine unberührte Dorfidylle nahe des Bodensees. Emil, gleich von der Stammtischrunde in Emilio umbenannt, fühlt sich wohl und bleibt – nicht zuletzt wegen seiner tiefen Gefühle zur Wirtin Sonja. Aus dem verschlafenen, gemütlichen Nest wird durch Emilios Anregungen ein Ort, der sich zu Höherem berufen fühlt. Emilios Ideen finden Widerhall, seine Anregungen werden aufgegriffen, umgesetzt und alles verändert sich. Bis Goldach wieder befriedet ist, gibt es viel Aufregung und doch ist nachher alles ganz anders als zuvor. Den Ort, den er aus engagierter Sympathie verändern wollte, gewinnt er schließlich als seinen eigenen Heimatort: So geht es also letztlich um eine Selbstfindung in diesem Buch. Hans Georg Fahr ist Physiker und kennt den Verlust an Realitätsberührung aus eigener Anschauung genau. Er hat oft beobachtet, dass bestimmte Gegebenheiten von uns Menschen falsch bewertet werden. So geht es in diesem Buch darum, was die Schönheit eines Ortes ausmacht und wie empfindlich so ein natürlich gewachsenes Idyll ist. Wenn der Mensch bewußt daran arbeitet, das Schöne noch schöner zu machen – so wird zur Frage, ob man die naturgegebene Schönheit eines Ortes denn künstlich verbessern kann.

      Goldachs Erzählungen