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Barıs Bıc akc ı.

    Als ob jeder mit jedem befreundet wäre
    Unsere große Verzweiflung
    • Getragen von der leisen Melancholie zufälliger Begegnungen im Flur und durchwachter Nächte bei Zigarettenrauch erzählt Baris Bicakci die Geschichte einer unkonventionellen Männerfreundschaft und der Liebe, die eher schleicht als aufstampft, eher flustert als schreit. Der Übersetzer Ender und sein bester Freund Cetin, beide Ende 30, nehmen die wesentlich jungere Studentin Nihal in ihre Wohnung in Ankara auf und mussen erfahren, wie die Verliebtheit das familiäre Gefuge zerreißt und die beiden Männer zur Verzweiflung treibt - ihre große Verzweiflung. Unsere große Verzweiflung.

      Unsere große Verzweiflung
    • Das Schlangestehen der Eingangsszene vor einer Wechselstube in Ankara wird zur Metapher der ganzen Erzählung. Hintereinander reihen sich große und kleine Geschichten. Wir warten mit den jeweiligen Menschen in ihrer Situation und lesen von ihrer ganz persönlichen Sichtweise auf sich und ihrem Leben. Auch andere Personen als die schlangestehenden kommen zu Wort, doch führt, manchmal erst über mehrere Personen hinweg, uns der Weg wieder zu den Wartenden vor der Wechselstube, zum Verweilen, zum Erhoffen, zum Ausharren, zum Überstehen der gerade anliegenden, eigenen Zeit bis zum Schluß in der Warteschlange auch der ehemals letzte an die Reihe kommt. Hier schließt sich der Geschichtenreigen in leiser und unerbittlicher Veränderung. Die Übergänge der Geschichten, die sich einander alle nach ein paar Seiten ablösen, sind fließend. Sie geschehen oft unmerklich auf der Straße, oder während in einem Dialog eine unbeteiligte Person das Erzählen übernimmt und uns wieder für die nächsten Seiten in ihre eigene Welt führt. Jedes Mal werden wir Zeugen ihrer Sorgen und Freuden, ihrer Entscheidungen und Ratlosigkeiten.

      Als ob jeder mit jedem befreundet wäre