Das Mädchen Manuela
Roman
Christa Winsloe était une romancière, dramaturge et sculptrice germano-hongroise dont l'œuvre a exploré des thèmes sensibles de son époque. Ses pièces de théâtre ont été parmi les premières à aborder l'homosexualité féminine durant la République de Weimar, bien qu'elles n'offrissent pas de critique radicale de la discrimination sociale. Malgré cela, ses écrits ont fourni une perspective plus nuancée, ouvrant la voie à une meilleure compréhension.





Roman
Der Film »Mädchen in Uniform« ist weltberühmt – hierzulande vor allem die dritte Fassung von 1958 mit Romy Schneider, Lilli Palmer und Therese Giehse. Mit »Das Mädchen Manuela« liegt nun der entsprechende Roman wieder vor, über den die Autorin Christa Winsloe schrieb: »Was ich zu schildern versuche, sind die erotischen Verwirrungen der Pubertätszeit, die kindlich reine Leidenschaft eines starken Gefühls, das im Zusammenprall mit einer feindlichen Umgebung zu Vernichtung und Untergang führt.« Den Stoff zu ihrem Roman lieferten Winsloe ihre eigenen Erlebnisse aus ihrer Zeit in einem Potsdamer Mädchenpensionat: Se erzählt die tragische Geschichte der Michaela von Meinhardis, einer Schülerin, die sich hoffnungslos in ihre Lehrerin, Fräulein von Bernburg, verliebt. Doch anders als der Film setzt der Roman bereits weit vor der Pensionatszeit Manuelas ein und nimmt auch ein anderes Ende.
Christa Winsloe (1888-1944) erlangte Ruhm durch ihr Bühnenstück "Gestern und heute" (1931). Nach ihrer Flucht aus Deutschland lebte sie in Frankreich und baute eine Lebensgemeinschaft mit der Pianistin Simone Gentet auf. Ihre unveröffentlichten Briefe an Dr. Walther Feilchenfeldt dokumentieren ihre Notlage und die Unterstützung durch ihren Freund während des Krieges.
Roman
Auszüge aus dem Roman: Es war kaum erträglich, diesen Mann so nah bei sich zu haben, ohne irgendetwas Überraschendes zu tun. Der Wunsch, dass er sie berühre, ihre Hand anfasse, seinen Arm um sie lege, dass er ihr irgendwie nahe komme, war zu stark, als dass sie ihn hätte leugnen können. Sie wollte es auch gar nicht. Sie war ihres Wunsches im Grunde froh. Es war das erste Mal in ihrem Leben, dass sie eben so und nicht anders empfand. Man wollte nichts, als seine Hand geben, man wünschte nur den anderen zu fühlen, und daraus entstand dann etwas, das man nicht im Geringsten gewollt hatte. Der einfache zärtliche Wunsch wuchs unter der Berührung zu etwas Beängstigendem, zu etwas, das man dann nicht mehr beherrschte. Sylvia hielt ihre Hände ineinander verschränkt, als müsse sie auf sie aufpassen, dass sie ihr nicht wegliefen. Sylvia überkam eine glückliche Ruhe. Irgendetwas schien nun ganz in Ordnung zu sein. Nur wenn sie sich von außen betrachtete, mit den Augen anderer, wusste sie, dass man ihr Handeln verurteilen konnte. Aber in Wirklichkeit hatte sie das merkwürdige Gefühl, irgendeiner großen Gefahr entronnen zu sein. Als hätte eine Vorsehung klüger und besser für sie gehandelt, als sie es selber getan haben würde.
Sie schreibt über Bildhauerei und „Blumenquälerei“, über Fünfuhrtees und Sturzflüge, über Tiere vom Aguti über den Springhasen und das Meerschweinchen bis zum Mops, über den Fremdenverkehr in München und den von ihr in Berlin erlebten Wahnsinn der Inflation, über ihre Reisen nach Amsterdam und London und den Beginn einer Wüstenexpedition. Und sie schildert die turbulente Lebensgeschichte ihres Autos zwischen 1914 und 1920. Berühmt wurde sie durch den Film „Mädchen in Uniform“: die Schriftstellerin und Tierbildhauerin Christa Winsloe. Zwischen 1926 und 1933 veröffentlichte sie zahlreiche Feuilletons in deutschen Zeitungen und Zeitschriften wie „Der Querschnitt“, „Berliner Tageblatt“ oder „Frankfurter Zeitung“, danach u. a in den USA in „The Saturday Evening Post“ und „Harper’s Bazaar“. Der vorliegende Band versammelt erstmals Christa Winsloes Feuilletons in Buchform, darunter auch un- veröffentlichte Texte aus dem Nachlass.