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Jochen Beyse

    15 octobre 1949
    Lawrence und wir
    Der Aufklärungsmacher : Novelle
    Ultima Thule
    Unstern
    Bar Dom
    Fremd wie das Licht in den Träumen der Menschen
    • Dass Gefühl und Leidenschaft auch ohne Fleisch und Blut erfahrbar sind, es sich jedenfalls wunderbar erzählen lässt von Sehnsüchten und tief Erlebtem, von Kunst und Musik und den fremdartigen Verhältnissen unter den Menschen, führt uns Rob, die Hauptfigur von Jochen Beyses neuestem Roman vor. Wenn Rob, gehetzt, mitunter gar erschöpft von den Erinnerungen an seine Existenz als Haushaltskraft, sein Nachtlager auf dem Hügel einer Schrotthalde aufschlägt und in die Runde blickt, ist sein Denken also längst kein nüchternes Rechnen mehr. Denn dieser Roboter auf der Flucht scheint menschlicher als der Mensch. Und so ist von ihm weit mehr über den Wahnwitz und Zerfall unserer gegenwärtigen Welt zu erfahren als von manch spätem Menschengeist. Doch was ist hier Wirklichkeit und was Programm, wer Autor und wer Figur? Jochen Beyse führt in unnachahmlichem Parlando so nah an den Pulsschlag der Jetztzeit, dass sich unsere Wirklichkeit anhört, als käme sie vom Band.

      Fremd wie das Licht in den Träumen der Menschen
    • Lawrence und wir

      • 110pages
      • 4 heures de lecture

      In einer unbestimmten Zukunft: Wanderarbeiter, die in Zeltstädten leben, in Aluminiumhallen arbeiten, im Sickerlicht der Kabelschächte die Tage verbringen. Wir sehen Wachhunde mit blauem Fell und orange gekleidete Aufseher. Es gibt scheinbar kein Außen, nur die Teilnahme am großen Spiel, das auf den Handys läuft: die Kuppeln des Wissens. Wer sie zum Einsturz bringt, hat das große Los gezogen. Aber niemand weiß etwas Genaues, keiner versteht das Geringste, die Zusammenhänge fehlen – »Lawrence und wir« erzählt die Geschichte einer Rebellion und ihres vermeintlichen Anführers in einem geschlossenen Funktionskreislauf, in dem jeder Ausbruchsversuch aussichtslos erscheint. Ein Text von brennender Aktualität: Von unserer durch mediale Dauerberieselung und auf maximale Technisierung zugerichteten Gegenwart spricht er aus der Zukunft zu uns und zeigt uns alle als Eingeschlossene.

      Lawrence und wir
    • Rebellion

      Zwischenbericht

      • 166pages
      • 6 heures de lecture

      Rebellion erzählt die Geschichte einer Nacht. Eine Mietwohnung, ein Mann im Fernsehsessel, allein, arbeitslos seit Geburt, einer, dem das große Sozialexperiment seines Lebens misslungen ist. Von oben, unten, seitlich die Störgeräusche der Nachbarn, dieser »Höllenbewohner«, mit denen man – wenn überhaupt – Feindberührung hat. Zwischen lauter Apparaten hockend, die ihm pausenlos Bruchstücke angeblicher Aktualität vermitteln, blickt er mal in die Flasche, mal in den Fernseher, mal aus dem Fenster auf die Straße – und Algier, Kairo, Berlin verschmelzen zu einem einzigen Erinnerungs- und Abenteuerparcours. Jochen Beyse imaginiert die Arabellion als Ego-Shooter-Szenario und die heimische Samstagnacht als grotesken Aufstand gegen die Gespenster einer medialen Welt.

      Rebellion
    • Das Affenhaus

      Erzählung

      Ein alternder Schriftsteller deliriert sich aus dem Pflegeheim in den Urwald – oder umgekehrt. Er schwingt sich an Luftwurzeln durch die Bäume, schreibt an einem Dschungelbuch, humpelt, auf Hemingways Jagdwaffen gestützt, über Stock und Stein, sinniert unter dem Sonnenschirm mit anderen Greisen, versucht, einer minderjährigen Jane die intelligible Liebe beizubringen, bevor sie sich schreiend nach Kalifornien verabschiedet... Lage für Lage verschwimmen die Grenzen zwischen Literatur und Erinnerung, Pflege und Gefangenschaft, Herrentier und Herrenmensch, Flucht und Stillstand. Und die Lebenserzählung will einfach keinen Anfang nehmen.

      Das Affenhaus
    • Palermo 1933

      Erzählung

      • 158pages
      • 6 heures de lecture

      1933 wird der Schriftsteller Raymond Roussel in einem Luxushotel in Palermo tot aufgefunden – »und neunzehnhundertdreiunddreißig ist ein Jahr, das man in jedem Fall zur Kenntnis nehmen muss.« Neben dem Toten sitzt ein namenloser »Blutsauger«. Sein Monolog eröffnet und skandiert Jochen Beyses neuen Prosatext, eine dichte Erzählung über die phänomenalen Selbstbegegnungen im Lesen und im Schreiben. In den Vordergrund rückt immer mehr die Nachtexistenz eines heutigen Schriftstellers, der seine ganz private Dunkelzone durchstreift und nach Wegen sucht, endlich einmal Verbündeter des Lebens zu sein. Im Wechsel zwischen der fiktiven Rückblende, dem Gang durchs eigene Leben und der Vergegenwärtigung zentraler Lektüreerlebnisse entsteht die Topographie eines literarischen Exerzierfeldes. Eine messerscharfe und anspielungsreiche Prosa von eigentümlicher Anziehungskraft.

      Palermo 1933