Sie fliegen aufeinander zu wie zwei Geschosse. Lange genug versuchten sie, sich aus dem Weg zu gehen – jetzt führt das Schicksal sie zusammen Das Buch beginnt 24 Stunden vor dem Schuss. Ohne dass der eine es weiß und der andere es wirklich will, rasen sie in Kollisionskurs aufeinander zu: Ingo Kern, zu DDR-Zeiten Offizier im mecklenburg-vorpommerschen Militärstandort Eggesin, heute – dank damals erworbener ›Führungserfahrung‹ – leitender Personalberater der Deutschen Bahn. Der andere: Stefan Brenner, einst einer von Kerns Rekruten, jetzt Autohaus-Prüfer, der eigentlich weiträumig die ostdeutschen Bundesländer meidet. Doch ein dringender Auftrag führt ihn an den Ort, an den er eigentlich nie mehr zurück wollte: Eggesin. Wie in einer griechischen Tragödie nimmt das Schicksal unabänderlich seinen Lauf. In Stefan Brenner kommen die Erinnerungen an damals hoch – damals, als sein bester Freund, schikaniert von Ingo Kern, seinem Leben ein Ende setzte; aber auch die Schuldgefühle von jetzt treiben ihn um: Denn Stefan ist verheiratet mit der ehemaligen Freundin jenes besten Freundes, die er still verehrte und die er schon am Tag, an dem er ihr vom Tod des Freundes erzählte, zum ersten Mal küsste. Ingo Kern dagegen beginnt gerade ein neues Leben: Er trennt sich von der Frau, mit der er in der DDR und über die Nachwendezeit verheiratet war, und zieht aus. Doch sie wird Stefan bei seinem Besuch in Eggesin treffen. Und sie wird ihm sagen, wo er Ingo Kern finden kann. Ein Romandebüt der Extraklasse.
Dirk Brauns Livres




So viel Spannung ist selten in der deutschen Literatur. Ein Buch über politische Verfolgung, die Macht der Liebe und die Rolle der Vergebung als Weg der Erlösung. Zehn Jahre lang hat Oliver Hackert, Korrespondent einer deutschen Tageszeitung in Minsk, seinen verhassten Vater, einen ehemaligen Volkspolizisten und systemtreuen Schriftsteller, nicht gesehen – nun nimmt er die Einladung zu dessen 75. Geburtstag an. Er will sich aber nicht aussöhnen, sondern nur Kontakt zu dessen Studienfreund Oleg Mitrochin bekommen. Mitrochin, der als sowjetischer Besatzungsoffizier in der DDR stationiert war, ging nach der Wende nach Weißrussland und wurde dort Gefängnisdirektor. Unlängst aber tauchte er unter, weil er mit seinem Gewissen nicht länger vereinbaren konnte, was in dem Minsker Gefängnis geschieht. Oliver hat die Chance, als westlicher Journalist das erste Interview seit Jahren mit dem berüchtigten Diktator zu führen, der seine politischen Konkurrenten verschwinden ließ. Einerseits liebt er Darja, seine weißrussische Frau, über alles und will sie und die Familie nicht gefährden – andererseits ist die Chance auf den Coup, den Diktator mit Mitrochins Informationen zu konfrontieren, extrem verlockend. Als er sich entschließt, die Sache durchzuziehen, eskaliert die Situation auf allen Ebenen: das Treffen mit dem Vater endet im Desaster und kurz vor dem konspirativen Treffen mit Mitrochin in Minsk wird Oliver klar, dass er überwacht wird – ist sein Interview beim Diktator nur eine Falle für Mitrochin?
Cafe Auschwitz
- 280pages
- 10 heures de lecture
Akcja powieści Dirka Braunsa dzieje się współcześnie w Polsce i w Niemczech. Urodzony w NRD młody nauczyciel niemieckiego i historii w niemieckiej szkole w Warszawie (porte-parole autora) staje się świadkiem wspomnień i wykonawcą zaskakującej ostatniej woli przypadkowo poznanego Janusza, byłego więźnia KL Auschwitz. Ich spotkanie w warszawskiej kawiarni staje się punktem wyjścia dla ciągu sensacyjnych wydarzeń obfitujących w zaskakujące zwroty akcji. Ciekawa jest kompozycja utworu. Autorowi udaje się unikalna sztuka wielowymiarowego przedstawienia i swoistej próby weryfikacji autentyczności sylwetek, poglądów, losów i teraźniejszości katów i ofiar na tle szkiców współczesnej Polski i Niemiec. Powieść jest znakomitą próbą ujęcia istotnej dla Polski i Niemiec tematyki także przez pryzmat codziennych zdarzeń - bez koturnów i śladów „kiczu niemiecko-polskiego pojednania”.
Jede Familiengeschichte hat ihre dunklen Geheimnisse, doch nicht in jeder werden die Eltern als Spione enttarnt – Dirk Brauns’ hochspannender, aufwühlender Roman über einen Spionagefall und seine Folgen, angeregt durch die Familiengeschichte des Autors. Es ist der Schockmoment seines Lebens: An einem kalten Wintertag im Jahre 1965 muss der achtzehnjährige Martin Schmidt in Gegenwart seiner Großmutter miterleben, wie die Stasi seine Eltern verhaftet: Seit vielen Jahren hatten diese – vor allem auf Betreiben seiner manipulativen Mutter – für den BND spioniert. Das Leben im sozialistischen Deutschland wird für Martin daraufhin zum Spießrutenlauf: Von seinen Mitschülern wird er geschnitten und verprügelt, beim Einkauf verhöhnt, die Nachbarn wechseln vor dem »Verräterkind« die Straßenseite. Die Großmutter verkraftet die Schande nicht und stirbt bald darauf. Als seine Mutter Jahre später freikommt, folgt er ihr in den Westen – zurücklassen muss er dafür Angelika, die große Liebe seines Lebens …Jahrzehnte später holen ihn diese traumatischen Ereignisse wieder ein: Er ist inzwischen gestandener Tierarzt in Bayern, frisch verwitwet. Historiker bitten ihn, seine Geschichte zu erzählen – er stimmt zu, auch um damit einen endgültigen Schlussstrich zu ziehen. Als er dies bei einem Besuch im Altenheim seiner Mutter eröffnet, erzählt sie im Gegenzug, dass Angelika bei ihr angerufen und sich nach ihm erkundigt habe – allerdings schon vor Jahren; als seine Frau noch lebte, wollte sie es ihm nicht mitteilen. Für Martin beginnt eine Reise zurück zu den Wurzeln. Er kontaktiert Angelika, stößt in Akten auf Widersprüche und Ungereimtheiten, taucht ein in die Welt der Geheimdienste und toten Briefkästen. Und er findet dabei nicht nur zur Geliebten seiner Jugendjahre zurück – er stößt auch auf schockierende Informationen darüber, wer damals die Eltern verraten hatte und wer davon alles profitierte.