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Bookbot

Claudia Bitter

    Wortvögel, Blattwörter
    Die Welt auf meiner Haut
    Fischfliegen
    was man hier verloren hätte
    stimme verliert sich. Gedichte
    Kennzeichnung
    • 2020

      Su kriegt ein Kind. Vater gibt es keinen dazu. Aber ein neues System, das sich jetzt „von der Wiege bis zur Bahre“ um alles kümmert. Egal ob Kinder­erziehung, Gesundheitswesen oder Sterbebegleitung. Ein zentrales Amt klassifiziert, bewertet und kontrolliert die Bevölkerung gemäß Plus und Minus. Su’s Sohn Willi entwickelt sich vom Kleinkind mit erheblichen psychischen Defekten zu einer militä­rischen Führungskraft, die nach Macht strebt. Zu tun gibt es einiges: Die Gesellschaft muss klar und scharf gespalten werden, außerdem wurde von „Auswärtigen“ ein hochgefährlicher Virus eingeschleppt; betroffen sind mehr Plus als Minus. Der Großteil der Geschichte wird von Su erzählt, einer Frau, die sozial abgedriftet ist, sich aber dennoch nicht beteiligen möchte an der System­­­erhaltung. Der letzte Teil des Buches wird aus der Perspektive von Willi erzählt, der nun das Ruder übernimmt und zeigt, was ohne jegliche Empathie in der Gesellschaft möglich werden kann.

      Kennzeichnung
    • 2015

      Fischfliegen

      Aus dem Leben der Flügelflosser

      im Winter werden wir zu Weichtieren und suchen uns eine schwerfällige Bleibe nur sie greift hart gegen das Wetter durch wir betten uns in den Winterschlaf die erinnerungen nisten in den Flügeln allmählich verebbt ihr Summen wir richten uns in Hautmerkmalen ein lassen die Beine verrunzeln die Facetten unserer Augen gehen ineinander über der Himmel ist kein Haus für mich Stubenfliege das Meer ist kein Haus für mich Milchfisch wir werden nicht müde namenlos zu sein und verbreiten uns über die ganze Welt meine Flügel hefte ich in den Sommerwind mein Rüssel schleckt Sehnsucht der Regen zieht zum Meer und meine Beine riechen Zucker wir folgen den Schlieren in der Luft nehmen die Spur des Regens auf an den kleinen Wolken knabbern wir sie hausen auf unseren Zungen wie Wörter ich lege meinen Körper in deine Augen meine Flossen wiegen dich in den Schlaf Bienenläuse bevölkern deinen Traum wie gerne hätte ich ein Kleid aus Gras mit Schneckenhäuserknöpfen und großen Taschen als Schatztruhe für Waldkrümel und Sonnenlicht

      Fischfliegen
    • 2013

      Warum muss dem Lachen der Erwachsenen misstraut werden, wenn von der Schönheit der Berge die Rede ist? Was hat es mit dem kugelroten Geheimnis der Kindheit auf sich? Und weshalb existiert die Welt der „Anderen“, die in dunkelgrünen Ganzkörperanzügen auf der anderen Seite der Stadt in Lagern schuften müssen? Claudia Bitters Erzählungen kreisen um verstörte Figuren in einer Welt, wo das Fühlen und Kommu- nizieren immer mehr verloren geht. Die Geschichten können Kindheitserlebnisse oder auch surreale autoritäre Gesellschaften als Rahmen haben. Oft sind es Figuren, die in hierarchischen Machtstrukturen mit Strafen, Gleichschaltung, Ausgrenzung konfrontiert werden, die gegen dieses Nicht-Auskönnen kämpfen, die sich trotz Entfremdung lebendig erhalten wollen.

      Die Welt auf meiner Haut
    • 2012
    • 2005

      Claudia Bitter bezeichnet ihre Gedichte als "Wortlandkarten". Die Kapitelüberschriften spiegeln die behandelten Themen wider, wie drinnen, draußen und woanders. Ihre Gedichte sind sanft und behutsam und erkunden emotionale und räumliche Dimensionen.

      stimme verliert sich. Gedichte
    • 2001

      Claudia Bitters Prosaband thematisiert die Verlorenheit ihrer Figuren, die als Opfer von Gesellschaft und eigenen Lebenslügen dargestellt werden. Ihre Sprache ist präzise und filmisch, sie zeigt den verzweifelten Versuch der Protagonisten, aus ihrer Tristesse auszubrechen, während sie letztlich im Unglück gefangen bleiben.

      was man hier verloren hätte