Jasmin Nickenig fängt als Tourköchin bei Bob Dylan an. Ihr erster Einsatz: die Ukraine, woher ein Teil ihrer wie auch Dylans Familie stammt. Alles beginnt mit ruhigen Tagen auf der Krim – für Jasmin auch Tage der Bewährung. Kaum angekommen, erhält sie jedoch einen Anruf: Ein alter Mann aus Odessa behaupte, er heiße in Wahrheit Florentinius Malsam – wie Jasmins 1944 verschollener Großvater. Dieser, Sohn schwarzmeerdeutscher Bauern, erlebte eine gefährliche Kindheit und Jugend zwischen Hitler und Stalin, bevor der Krieg seine junge Familie auseinanderriss. Verwirrt besichtigt Jasmin am selben Tag – allein mit ihrem berühmten Arbeitgeber – die Villa Anton Tschechows in Jalta. Dylan schickt sie los, der Sache auf den Grund zu gehen. Jasmin begibt sich auf eine abenteuerliche Reise nach Odessa und hinein in ganz fremde familiäre und historische Verhältnisse. Schließlich trifft sie auf einen alten Mann und seine unglaubliche Geschichte … Markus Berges erzählt von verschlungenen Lebenswegen und von den Lücken, die der Teufel lässt. Ein wunderbarer Roman über die verschiedenen Arten der Freiheit – und über die Schrullen von Bob Dylan.
Markus Berges Livres




«Ein Buch, das die OberFläche zerkratzt, bis das wahre Leben sichtbar wird.» (Spiegel Online) Es soll eine Traumreise werden, als die neunzehnjährige Betti aus Westfalen zum ersten Mal nach Monaco fährt. Dort will sie ihre langjährige Brieffreundin besuchen, die hübsche, coole, mondäne September Nowak, die im Penthouse über der Côte d’Azur lebt. Doch in Wahrheit ist September ganz anders als erwartet, ihre Briefe Täuschung. Betti fühlt sich verraten. Eine etwas verrückte Deutsche und ihr Sohn nehmen das enttäuschte Mädchen mit auf eine Fahrt durch das hochsommerliche Südfrankreich. Und ein paar aufregende Wochen lang spielt Betti selbst ein raffiniertes Spiel mit der Wahrheit ...
Ein schüchterner Neunzehnjähriger, Zivildienst in der Psychiatrie; Wochen voller langweiliger Psychosen, echter Risiken und Elektroschocks. Und dann kommt Anne Schmidt auf die Station. Die Patientin ist gefährlich wie ein Sturm, aber sie zieht den jungen Pfleger in ihren Bann. Es sind die Tage der Tschernobyl-Katastrophe im April 1986, da läuft Anne bei einem Spaziergang davon. Als der Junge sie einfängt, beschwört sie in seinen Armen ihre Liebe, ihre Genesung. Gegen alle Regeln lässt er sie gehen, um sie gleich am Abend wiederzusehen. Der kurze Frühling ihrer verbotenen Liebe beginnt. In einem Versteck erleben sie Momente voller Glück und Unsicherheit, reiner Gegenwart und Angst. Beide schwanken zwischen höchster Verliebtheit und Fremdheit, und da ist auch eine Ahnung von Schuld. Vom Himmel kommen Mairegen und radioaktiver Fallout. Anne fühlt sich bald verraten – dann ist sie verschwunden. Und der junge Mann ist so verzweifelt wie erleichtert, sie nicht zu finden, er fürchtet sie und fürchtet um sie. Denn Anne ist alles zuzutrauen. Markus Berges erzählt von der Freiheit und ihren Exzessen, vom Jungsein als dem Ort des ersten, größten Glücks – und dessen Preis.
Liebeslieder
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