Imraan Coovadia est un romancier qui explore les paysages sociaux et culturels complexes de sa patrie. Ses récits se caractérisent par une perspicacité aiguë de la psyché humaine et un style de prose pénétrant. Coovadia explore fréquemment les thèmes de l'identité, de l'histoire et de l'impact de la mondialisation sur les sociétés traditionnelles. Son œuvre offre une lentille unique pour observer la vie contemporaine, ses protagonistes étant souvent aux prises avec des dilemmes moraux complexes.
Set against the backdrop of South Africa's shift from imperial to metric measurements, this narrative delves into the country's turbulent history from 1970 to the present. Through a variety of characters, Coovadia offers a multifaceted examination of societal changes, reflecting on personal and national identity amidst the transformation. The interplay of measurement systems serves as a metaphor for broader cultural and political shifts, providing a rich exploration of contemporary South African life.
Shortlisted for a prestigious award, this novel captivates readers with its imaginative storytelling and rich character development. It explores profound themes of identity, culture, and resilience, set against a backdrop that blends speculative elements with real-world issues. The narrative invites readers to engage with its unique world while navigating the complexities of human experience. This recognition highlights the book's impact and significance in contemporary literature.
Es gab nichts in diesem Zimmer, das sie überrascht hätte. Sie verstand genau, was sich ereignet hatte. Sie hatte das schon am Morgen gewusst. Sie hatte es schon am Tag vorher, im Monat vorher, im Jahr vorher und tatsächlich seit ihrer Geburt gewusst. Der gewaltsame Tod ihres Ehemannes, des indischen Arztes und Virologen Arif, führt Nafisa in eine Welt, in der illegaler Organhandel, Erpressung und pseudowissenschaftliche Debatten zur Realität geworden sind. Nafisa begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit in ein „spiegelverkehrtes“ Land, entdeckt dabei die sozialen und politischen Eruptionen im heutigen Südafrika mit seinen Widersprüchen und Enttäuschungen und kämpft, selbst Ärztin, mit archaischen Vorstellungen von Leben und Tod, von Triumph und Scheitern, von Schweigen und Schuld. Nichts ist sicher, nichts hat Bestand und auch die Menschen ihres Umfelds sind nicht die, die sie zu sein scheinen. Dieser Roman ist ein Parforceritt durch die Seele eines Landes im Umbruch.
Imraan Coovadias neuer Roman spannt einen Bogen von einer Internatsschule im Natal der 1970er Jahre, über sowjetische Spione im London der 1980er, dem Rugby Weltcup 1995 und der Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika bis zu den gegenwärtigen politischen Ränkespielen im Parlament von Pretoria. Vermessenes Land erzählt von zehn Tagen im Leben Südafrikas, die über vier Jahrzehnte von 1970 bis 2010 verteilt sind, in denen aus Südafrika ein anderes Land wurde, wie die große Welt in das Leben von wichtigen und ganz gewöhnlichen Südafrikanern eindringt und es auf den Kopf stellt. Wie Gewalt, Befreiung und Politik bis ins tiefste Innere der Charaktere vordringen und ihre Spuren hinterlassen. Die von Coovadia sorgfältig und mit großer sprachlicher Präzision ineinander verwobenen Geschichten erzählen von unterschiedlichen Zeiten und Herausforderungen. Ein Kaleidoskop südafrikanischer Wirklichkeiten, in dem sich fiktive Charaktere mit realen Personen mischen. Politiker, Philosophen, Schriftsteller, Freiheitskämpfer, Diebe, Bewahrer und Verräter bevölkern dieses so wichtige Buch, das tiefe Einblicke darüber gibt, wie das Land am Kap sich von der Apartheid befreite und durch eine schwierige Umwandlung stolpert, deren Tempo seine Menschen oft nicht standhalten können. 1971 wechselte Südafrika vom englischen Maßsystem zum – wie manche behaupten – genaueren metrischen System. So, wie ab da Straßen vermessen oder Flüssigkeiten gemessen wurden, begann die Apartheid-Regierung nun auch den Wert von Menschen noch genauer an ihrer Hautfarbe zu messen. Coovadias Geschichten vermessen und handeln von einem kontrollierten und bürokratischen Südafrika. Ein bewegendes Buch über die Zeit des südafrikanischen Übergangs von 1970 bis 2010, von den Gräueln der Apartheid bis zu den unsicheren Zeiten der Gegenwart. Die zehn Geschichten tragen den Geist aller für Südafrika wichtigen geschichtlichen Momente in sich und stellen dabei die Leben einiger Menschen in den Mittelpunkt, deren Geschichten wiederum kunstvoll-komplex miteinander verwoben sind. »In bestechender Prosa und einem guten Auge für die Details lässt Tales of the Metric System den Leser mit dem Gefühl zurück, sich auf eine Reise in das Vertraute gemacht und dabei etwas völlig Neues entdeckt zu haben.« Aminatta Forna