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Silke Knäpper

    Egal, wo man aufwacht
    Hofkind
    Das Lieben der Anderen
    Im November blüht kein Raps
    • Im November blüht kein Raps

      • 187pages
      • 7 heures de lecture
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      »Es gibt kein richtiges Leben im falschen«: Paul ist Kontrabassist am Ulmer Theater, ist Berufsmusiker in dritter Generation. Traumatischer Kindheitserlebnisse wegen ist sein Verhältnis zur Musik aber stark belastet, beschädigt gar. Als er sich in die jüngere Hanne verliebt, gerät seine Ehe mit Bärbel aus den Fugen – und gerät auch er selbst gänzlich aus dem Gleichgewicht. Vordergründig eine Dreiecksgeschichte, die von Paul eine Entscheidung erzwingt, entwickelt sich die erzählte Geschichte immer mehr zu einer Spurensuche in Pauls Vergangenheit. Und mehr noch als um die beiden Frauen geht’s um seine späte Loslösung aus tradierten Lebensmustern, um seine »Entstrickung«, seine Befreiung aus Lüge und Schein: Da ist der autoritäre, der strenge Vater, der den kleinen Paul unters Klavier prügelte, und da ist die Mutter, die den Jungen scheinbar schützte – und gegen den Vater stellte, da ist der Großvater, der Musikclown, der ihm zu früh verloren ging. Und da ist schließlich das tote Schwesterchen, um das sich das dunkle Geheimnis der Familie rankt.

      Im November blüht kein Raps
    • In einer Märznacht stürzt eine Frau vom Balkon, eine andere wird Zeugin. Unfähig die Polizei zu alarmieren, steht diese wenig später am Fenster ihrer Wohnung und beobachtet, wie ein Mann aus dem Nachbarhaus tritt, sich auf die Tote zubewegt, kurz innehält und davoneilt. Seine Silhouette, seine eleganten Bewegungen, sie würde ihn sofort wiedererkennen, denkt sie. Und sie spürt, wie eine Art Motor in ihr anspringt, eine verloren geglaubte Energie, die sie früher einmal zu Höchstleistungen anzuspornen vermochte. Als die Spurensicherung eintrifft, ist ihr Entschluss längst gefasst. Sie wird diesem Mann näher kommen. Helen ist die Frau im Dunkeln, die heimliche Beobachterin. Noch ist sie unerkannt, aber eines Tages wird sie mehr sein als nur ein Schatten, sie wird heraustreten ins Licht. Sie wird eine Rolle spielen in seinem Leben, das weiß sie: die glamouröse Hauptrolle, neu besetzt.

      Das Lieben der Anderen
    • »Man könnte sagen, die Liebe meiner Eltern begann mit einem Aufschrei und endete in der Stille. Der Tod meines Vaters kam für niemanden überraschend, so hieß es. Nur für mich. Ich war acht Jahre alt.« Ein bemerkenswertes Stück Familiengeschichte, rückblickend erzählt aus der Sicht einer jungen Frau: ein subtiles Geflecht aus Abhängigkeiten und Verwundungen, das die Familie in ihrer Brüchigkeit als Konstrukt entlarvt und ihre Untiefen offen legt. Carla ist ein kleines Mädchen, als ihr Vater sich das Leben nimmt. Fortan lebt sie allein mit einem Phantom und einer Mutter, von der sie sich nie wirklich geliebt fühlt. Mit einer Frau, die nur bestehen kann, wenn sie einen Mann an ihrer Seite spürt, und die das eigene Liebesglück über das Lebensglück ihrer Tochter stellt. Ihrem Stiefvater begegnet Carla von klein auf mit zwiespältigen Gefühlen. Noch als junge Frau fürchtet sie sich vor ihm. Als Carla selbst unter fragwürdigen Umständen schwanger wird, sieht sie sich konfrontiert mit der eigenen Unzulänglichkeit, ihr Leben endlich selbst in die Hand zu nehmen und sich vom Fluch ihrer Familie zu befreien. Zerrieben zwischen dem Gebot der Loyalität der Mutter gegenüber und ihren eigenen Ansprüchen, droht sie sich lange Zeit selbst zu verlieren.

      Hofkind