Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Mirijam Günter

    Die Ameisensiedlung
    Die Stadt hinter dem Dönerladen
    Heim
    • Eine Heimkarriere in Deutschland. Authentisch, ungekünstelt und atemlos spannend erzählt. »Unsere Welt, die Welt der Jungen und Mädchen aus den Heimen, hatte keinen Platz für Träume, sie ließ uns keine Zeit dazu. Wir lebten wie batteriebetriebene Männchen, solange die Batterie voll war, liefen wir. Wenn die Batterie leer war, waren wir tot.« Dreizehn Jahre ist die Ich-Erzählerin, als sie in ein Heim kommt. Knapp drei Jahre und einige Heime später steht sie bereits vor den Scherben ihres jungen Lebens: Sie hat sich den Ruf eines ›schwererziehbaren‹ Mädchens erworben, mehrere Schulen geschmissen und es sogar geschafft, bei einem Ausbruch einen Erzieher zu verletzen und mit ihrer Clique bis nach Spanien abzuhauen. Ihre Freunde sind ihr einziger Halt, ihre Ersatzfamilie. Ihnen geht es ähnlich, sie alle tragen dieses gehetzte Lebensgefühl ins sich, das nicht selten mit Hilfe von Alkoholexzessen betäubt wird. Und dennoch schafft es die Protagonistin immer wieder mit einer verblüffenden Schlagfertigkeit und Ironie weiterzumachen, indem sie sich selbst zuspricht: »Ich bin fünfzehn Jahre alt und habe schon verdammt viel gesehen …« Ausgezeichnet mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2003.

      Heim
    • Nickis Leben liegt in Trümmern. Ihre beste Freundin Jessica, Nickis einziger Halt, ist tot. Von den Erwachsenen kann sie keine Hilfe erwarten, schon gar nicht von ihrer Mutter. Die kapiert einfach nicht, dass es einen Unterschied macht, ob sie für ihre Tochter eine Mutter oder eine Freundin darstellt. Schrecklich unreif ist sie auch noch, kann keinen Mann halten oder trennt sich von ihren Partnern, sobald es ernst wird. Auch Rainer hat sie in die Wüste geschickt, den Polizisten und einzigen Mann, den sich Nicki jemals als Stiefvater gewünscht hätte. Genau so wenig sieht sie in den Lehrern ihrer Schule eine Hilfe. Also geht sie nicht mehr hin. Stattdessen treibt sie sich auf der Straße herum. Dort lernt sie Stefan kennen. Während der sich in sie verknallt, beginnt Nicki, Gefühle für Deco zu entwickeln. Ausgerechnet Deco, Stefans Freund! Er trifft sich mit Nicki neben dem Dönerladen, seinen Arbeitsplatz. Doch irgendwie wird sie aus Deco nicht schlau. Er scheint in Rätseln zu sprechen. Trägt er Geheimnisse mit sich herum? Was hat er zu verbergen? Unerwartet verschwindet Deco von der Bildfläche. Nicki spürt, dass etwas nicht stimmt, und macht sich auf Spurensuche in den Dönerladen. Nur stockend kommt die Wahrheit über Deco ans Licht – mit dramatischen Folgen. Am Ende wird für Nicki ihre Stadt, die Stadt neben dem Dönerladen, nicht mehr die gleiche sein. Mirijam Günter inszeniert eine lebendige Geschichte aus labilen jugendlichen Charakteren, die in der untersten Gesellschaftsschicht ums Überleben kämpfen. Eine freche, naive Göre im Glauben, die Welt drehe sich ausschließlich um sie, sieht sich mit einem 'illegalen', da ohne Papiere lebenden, intelligenten Halbwüchsigen konfrontiert, der ohne Perspektive auf eine Zukunft voller Ängste in den Tag hinein lebt. Zwei jugendliche Lebens- und Sichtweisen prallen aufeinander und erzeugen heftige Gefühle. In einem Strudel aus persönlichen Schicksalen und Behördenwillkür präsentiert sich die soziale und politische Situation Deutschlands, nackt und ungeschminkt, fern von Bürgerlichkeit und Rechtsstaat. Dieses Jugendbuch liest sich wie ein wilder Aufschrei, der auf asphaltierten, sauberen Straßen und adrett bepflanzten Grünanlagen widerhallt, dort, wo die Großstadtkultur sich mit Licht und Reklame von ihrer verführerischen Seite zeigt. Wer da schreit, sind junge Menschen, die sich davon angelogen fühlen.

      Die Stadt hinter dem Dönerladen
    • Die 15-jährige Conny und ihre Freunde leben in einer Siedlung am Stadtrand. Sie schwänzen zusammen die Schule, rauchen und sind immer wieder in Schlägereinen verwickelt. Als sich ein Lehrer ernsthaft um Connys Wohl zu bemühen beginnt, droht die Clique zu zerbrechen. Sie wird vor eine unmögliche Entscheidung gestellt.

      Die Ameisensiedlung