Die Erzählungen des Autors reflektieren seine Beobachtungen und Erlebnisse aus dem Alltag, die er mit einem scharfen Sinn für Humor und einer Prise Melancholie festhält. Die Geschichten sind eine Mischung aus heiteren und nachdenklichen Momenten, die die Vielseitigkeit des Lebens widerspiegeln. Der Autor lädt die Leser ein, seine Sicht auf die Welt zu entdecken und an den freudvollen sowie ernsten Aspekten des Lebens teilzuhaben.
Die Welt des Eisenbahners Edgar steht kopf. Die "bahn-brechenden" Reformen seines Arbeitgebers haben ihm den Job gekostet, die Frau, die er liebt, ist vergeben und sein korrupter Ex-Schwager droht ihm mit dem finanziellen Ruin. In dieser aussichtslosen Situation trifft er vor der Kulisse des Wallersees auf Sepp Biber. Zeit seines Lebens galt dieser als Inbegriff eines glücklichen Postlers. Gegen seinen Willen wird er allerdings in Pension geschickt und leidet seither an einem "Post-Trauma". Zum Glück gibt es für die beiden abenteuerhungrigen Männer eine Therapie: die Jagd nach einem international gesuchten Betrüger, der hinter einem Seehotelprojekt am Wallersee steckt, das er zur Geldwäsche braucht. Wolfgang Schinwald, geb. 1957 in Neumarkt am Wallersee Bisher erschienen: Der Heimbringer, novum Verlag, 2004 Neumarkter G'schichtln Band 1+2 (2007, 2009) Der Autor sieht sich als Teil der "Post-Impressionisten", da er tiefgreifende Eindrücke aus dem Umfeld der skandalös geführten Post und ihrer einzigartig gestrickten Angestellten verarbeitet, die ihn seit seiner Kindheit bewegen.
Das ist die Geschichte des Lehrlings Jakob Blank, fur den seine Lehrzeit zum Trauma wird. Er wird abrupt hineingestossen in eine Ausbildung zum Jausenholer, zum Putzling, zum Spritzling und zum Stanzling. Und das mitten auf der Suche nach sich selbst, nach seiner Bestimmung, nach Geborgenheit, nach einem Daheim. In seiner panischen Angst vor dem Versagen fluchtet er sich in den Schutz der Stanze, einer Maschine, die er beherrscht wie kein zweiter, mit der er sich Anerkennung durch seinen Meister sichert, der ihn sonst ignoriert. Auf dem Weg zu sich selbst versucht er, seinen Problemen durch ausgedehnte Reisen zu entkommen, bis er begreift, dass ein Weglaufen keine Verbesserung bringt. Erst die Begegnung mit den richtigen Menschen zur richtigen Zeit und dem Weberlied von Heinrich Heine gibt ihm die entscheidenden Impulse, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und den Schritt aus dem Schatten der Stanze zu wagen. Er empfindet sich als Vakuumfass, das man in der Schule und in der Lehre aus ihm gemacht hat. Sein Wissensdurst treibt ihn an, selbst fur seine Bildung zu sorgen. Aus dem Schatten der Stanze entstand in den 70er Jahren, wo der Slogan "Karriere mit Lehre" noch Schall und Rauch war. Weitere Zeugnisse aus dieser Zeit legen die Werke von Franz Innerhofer und Gernot Wolfgruber ab, die das Genre Arbeiterliteratur gepragt haben."
In den 80er Jahren wurde Salzburg vom so genannten WEB-IMMAG-Bautreuhand-Skandal erschüttert, der 25 000 Anlegern zwei Milliarden Schilling und einigen Politikern ihren Kopf kostete. Im größten Wirtschaftsprozess in der Geschichte Österreichs wurde der Skandal aufgerollt – mit zweifelhaftem Erfolg. Diesen Hintergrund nahm Wolfgang Schinwald zum Anlass einer fiktiven Geschichte, in der der Schwerpunkt auf den Gedanken und Wünschen eines unbescholtenen Steuerzahlers liegt, der sich ärgert, dass die Justiz einen Ladendieb und einen Falschparker unbarmherzig bestraft, in einem Millionenprozess aber völlig machtlos scheint und versagt. So wird der pensionierte Lokführer Bertl Steiger selbst aktiv. Er schmiedet den Plan, den Hauptverdächtigen, einen Ex-Staatsanwalt, zu entführen und auf die richtige Bahn zu bringen.
Ein Seehäusl am Wallersee inmitten des Salzburger Alpenvorlandes klingt nach Idylle. Nicht für Rudolf Rammlinger und seine dickköpfige Katze Lilly. Zum einen, weil die beiden ihr Notquartier mitten im Winter beziehen müssen. Zum anderen, weil Rudolf als Kasernenkommandant der flächengrößten Kaserne Österreichs vom Dienst suspendiert wird. Er ist ahnungslos in ein gefährliches Netz von Korruption gestolpert. Und das am Wallersee, wo es einzig und allein ein graumelierter Orts-Polizist für notwendig erachtet, sich Gesetzesbrechern entschieden entgegenzustellen. Mit der Radarpistole. Bisher! Sein Leben lang hat er mit der eintönigen Geschwindigkeitsüberwachung in Rasham seinen kriminalistischen Blick auf das Wesentliche geschärft und fühlt sich nun zu neuen Aufgaben berufen. Er wittert einen Mord.