Xaver hat einen großen Traum: Er will einer der Schwarzwälder Uhrmacher in London werden. Wie Onkel Johann. Seit ein paar Monaten ist er bei ihm in der großen, fremden Stadt in der Lehre. Er hilft schon bei kleinen Reparaturen und wenn sie zusammen durch die Straßen hinaus in die Dörfer ziehen, um Uhren zu verkaufen, laufen ihnen die Kinder staunend hinterher. Doch oft ist das Wetter schlecht und die Stiefel drücken. Immer wieder steht Xaver am kalten Londoner Hafen, wo die großen Segelschiffe aus der ganzen Welt ausgeladen werden. Bald ist Weihnachten und Xaver hofft auf Post von daheim. In den verschneiten Straßen von London trifft Xaver auf Victoria. Sie heißt wie die gute Königin auf dem großen Bild in Onkel Johanns Werkstatt. Den Schwarzwald kennt Victoria nur aus den Geschichten ihres Großvaters. Er verkauft und repariert kostbare Taschenuhren in seinem Laden mitten in London an der großen Brücke. Xaver hört gerne zu, wenn Victorias Großvater vom Schwarzwald erzählt, von Weihnachten daheim in den Bergen und vom Duft der Tannenzweige und von Linzer Torten. Doch einer seiner Gesellen scheint ein seltsames Interesse daran zu haben, Xaver in ein Abenteuer hineinzuziehen.
Heidi Knoblich Livres
Cette auteure de la région de la Forêt-Noire est une conteuse et une écrivaine de romans, de livres pour enfants et de pièces de théâtre. En tant que journaliste indépendante, elle se concentre sur la Forêt-Noire, ses habitants et leur langue. Ses publications plongent au cœur de cette région, explorant la vie de ceux qui l'appellent chez eux. Par son écriture, elle donne vie au paysage et à la culture de la Forêt-Noire.






Alle warten auf das Lebkuchenweiblein
Eine Weihnachtsgeschichte aus dem Schwarzwald
Ida ist aufgeregt. Zum ersten Mal darf sie ihre Großmutter über die Berge in die Stadt hinter dem großen Wald begleiten. Idas Großmutter ist das Lebkuchenweiblein. Sie bringt Todtmooser Lebkuchen zum Weihnachtsfest. Doch Sturm und Schnee haben die beiden aufgehalten. Beim Bäcker bepacken sie ihre Körbe und ziehen los. Sie ahnen nicht, was sie unterwegs Aufregendes erleben werden. Hinter dem großen Wald in der Stadt fragt sich Jakob, ob das Lebkuchenweiblein sie alle vergessen hat. Wenn es nicht kommt, hat die Mutter gesagt, kann es nicht Weihnachten werden. Da macht sich Jakob heimlich auf die Suche. Er muss Weihnachten retten.
Winteräpfel
Aus dem Leben der Feldbergmutter Fanny Mayer. Historischer Roman
Ein Telegramm ihres Bruders Carl, Pächter des »Feldberger Hofs«, ruft Fanny Mayer im Februar 1881 von ihrer Dienststelle im vornehmen Basler Haus auf den rauen Feldberg. Dort oben erwarten sie ein mutterloses Kind, ein angeschlagener Bruder, ein verlassenes Gasthaus und ein paar alte Pfannen. Und dieser elende Winter, der sie wie lebendig begraben von der Welt trennt. Bis eines Abends ein seltsamer Gast bei ihr anklopft ... Fanny Mayer fügt sich ihrem Schicksal, wendet es zum Besten und wird als »Feldbergmutter« weit über die Landesgrenzen hinaus zum Sinnbild badischer Gastlichkeit. Ihrer Zeit immer einen Gedankenschritt voraus, macht sie sich mit dem aufkommenden »Schneeschuhlauf« den Winter zum Freund und den »Feldberger Hof« zum Nabel der Welt.
Am 25. Februar 1881 ist Fanny Mayer in Basel dem Hilferuf ihres Bruders gefolgt und nach einer qualvollen Winterreise auf den armseligen Feldberg gekommen. Sie findet ein Neugeborenes vor, dessen Mutter gestorben ist, und sie verspricht, ihrem Bruder so lange beizustehen, bis er jemanden gefunden hat, der sich um das Kind und das Gasthaus kümmert. Als an Allerheiligen 1881 ein Fremder beim Einbrechen des Winters um Nachtquartier bittet, ist sie immer noch da. Sie nimmt ihn nur widerwillig auf, um ihn vor den in dieser Nacht herumirrenden armen Seelen zu schützen und ahnt nicht, in welchem Ausmaß der französische Küchenmeister Truffaut ihr Leben verändern wird. Als Jahre später die neu erbaute Höllentalbahn den Sommer über Gäste auf den Feldberg bringt, hat sie den „Feldberger Hof“ zum bestgeführten Berghotel Badens mit dem ersten Telefonanschluss der ganzen Region gemacht. Und sie denkt nicht daran, sich mit dem Erreichten zufrieden zu geben. Ihre Klugheit und ihre Weitsicht machen sie zur Pionierin des Ski-Sports für ganz Mitteleuropa und des Tourismus im Schwarzwald.
Ignaz Blasius Bruder, geboren 1780 in Zell am Harmersbach, wuchs in Armut auf. Er erlernte das Uhrmacherhandwerk und baute Flötenuhren mit Orgelwerken. Auf Wanderschaft eignete er sich den Drehorgelbau an und stellte 1806 seine erste spielbare Orgel her. Zudem verfasste er ein Handbuch und führte die Drehorgelproduktion im Schwarzwald ein.
Zum Christkind auf den Feldberg
Weihnachten bei Fräulein Fanny. Nach einer Geschichte von Hermine Villinger
Mathis hat nur einen Wunsch: Er möchte zum Christkind bei Fräulein Fanny in den »Feldberger Hof«. Dort stehen alle in Festtagskleidern um den hell erstrahlenden Christbaum und singen Weihnachtslieder. Bei ihm im letzten Haus des Dorfes, weit unterhalb des Feldbergs, erinnern nur ein paar Äpfel und ein Lebkuchen daran, dass Weihnachten ist. Doch wie soll Mathis es nur durch den meterhohen Schnee auf den höchsten Berg des Schwarzwalds schaffen? Am Heiligen Abend holt er sich heimlich zwei Schneeschuhe seiner älteren Brüder aus der Scheune. Ein Abenteuer durch Schnee und eisigen Winterwind auf viel zu großen Schneeschuhen in der aufziehenden Dunkelheit beginnt.
Natürlich kennen wir alle Mozart. Und auch das „Stanzerl“, seine Frau Constanze, geborene Weber, ist uns nicht unbekannt. Doch was wissen wir wirklich über sie? Heidi Knoblich lüftet das Geheimnis über das tragische Schicksal der Familie Weber, das eng mit dem im Südwesten Deutschlands gelegenen Zell im Wiesental verflochten ist, wo Constanze am 5. Januar 1762 als Tochter des hochmusikalischen Amtmanns Fridolin Weber geboren wurde. Sie erzählt von den ersten Begegnungen des jungen Mozarts mit der bedrängten Familie, seiner grossen Liebe zu Constanze und zeichnet deren mit Intrigen und Erfolgen gepflasterten Lebensweg bis zu Mozarts Tod nach.

