Voller Witz und Selbstironie, voller Leidenschaft und Furor erzählt der junge Yngve Vilde vom schwulen Leben im Norwegen der 70er und 80er Jahre. Hin- und hergerissen zwischen seiner Sehnsucht nach inniger Zweisamkeit und seiner unwiderstehlichen Lust an allem, was die Sinne erfreut, sucht er seinen Weg
Gudmund Vindland Livres


Der Irrläufer
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"Lieber Gott und Jesus, Verzeihung! Bitte macht, dass ich nicht so bin, und bitte macht, dass das vorbeigeht." Der 13-jährige Yngve entwickelt nach einem intimen Moment mit Magnus eine Sehnsucht nach mehr. Ihre Liebe, verborgen vor der Welt, blüht in einem romantischen Waldstück, doch die Beziehung wird durch Magnus' stark religiöses Elternhaus und eine intolerante Gesellschaft belastet. Die Freundschaft zerbricht, was Yngve in eine tiefe Krise stürzt. Auf der Suche nach seiner Identität gerät er in einen Strudel aus Alkohol, Drogen, Sex und Wahnsinn, der in einem Aufenthalt in der Psychiatrie endet. Vindland schildert durch Yngves skurrile Erlebnisse ein eindringliches Bild der norwegischen Gesellschaft der 60er- und 70er-Jahre. Die schonungslose Darstellung der Psychiatrie und der schwulen Szene sorgte in den 80er-Jahren für heftige Kontroversen. Neben der Gesellschaftskritik entfaltet sich eine der schönsten und romantischsten Liebesgeschichten, die ohne Klischees und Vorurteile auskommt. Durch Yngves Perspektive erhält die Erzählung eine starke emotionale Dimension, die sie von anderen Coming-out-Romanen abhebt. Gudmund Vindland, 1949 in Oslo geboren, ist Journalist und Autor. Sein Debütroman, 1979 veröffentlicht, wurde ein Bestseller und erregte großes Aufsehen.