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Anke Velmeke

    Fuga
    Hinketanz
    Luftfische
    • Lene ist dreizehn und kein Kind mehr. Mit ihrem Vater, dem »Dachdecker«, redet sie nicht. Die selbsterrichtete Mauer des Schweigens ist nur zu verständlich, denn dieser ist ein wahres Monster, eine prügelnde »Wutmaschine«, unter der nicht nur sie, sondern auch »die Frau« und die Brüder zu leiden haben. Lene ist die einzige in der Familie, die sich wehrt: Mit einem gezielten Tritt in seine »Nacktschnecke« verschafft sie sich Ruhe und Respekt. Die Mutter flüchtet in Apathie und Alkohol. Der Geliebten ihres Mannes gegenüber zeigt sie sich sogar dankbar für das Mittragen der »Manneslast«. Am Ende stirbt sie an Krebs. Bei der Trauerfeier erkennt Lene, daß sie aus einem anderen Holz als die Mutter geschnitzt ist: Selbstbewußt blickt sie in die Zukunft. Auf unsentimentale, ironische, fast spielerische Weise erzählt Anke Velmeke vom Erwachsenwerden hinter der Kleinstadt-Fassade einer (scheinbar) normalen Familie.

      Luftfische
    • Vier sind einer zuviel - zumindest für Teres, die mit ihren beiden Männern Bett und Leben teilt. Jupp, der gutmütige Möchtegern-Schlagzeuger, fühlt sich wohl in dieser Menage à trois. Der sensible Gitarrist Karl hingegen gerät in einen selbstzerstörerischen Sog, der ihn auf immer skurrilere Ideen bringt. Als seine Gummibärchendiät nicht mehr wirkt, greift er zu härteren Mitteln. Und dann taucht auch noch Sabeth auf ... Spielerisch, präzise und mit lakonischem Humor erzählt Anke Velmeke von einer verrückten Liebe in der Kleinstadt. Dabei gelingen ihr poetische Bilder, die man nicht so schnell vergisst. Gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz

      Hinketanz
    • Anke Velmekes neuer Roman Fuga erzählt von einer jungen Frau, die nach dem Tod ihrer Mutter nach Spanien reist, dorthin, wo auch die Mutter schon mal einen Urlaub verbracht hat. Die Tochter zieht mit zwei Männern zusammen, und da sie sich zu dem einen erotisch, zu dem anderen nur freundschaftlich hingezogen fühlt, ist der Konflikt vorprogrammiert. Aber diese Dreiecksgeschichte ist auch stellvertretend für ein Beziehungsgeflecht, wie sie es mit der Mutter immer wieder erlebt hat. Der leibliche Vater hat die Familie schon vor langer Zeit verlassen, und die Mutter wechselte häufig die Liebhaber. Die Tochter ist halb ausgeschlossen, dann aber auch wieder auf eine merkwürdig doppelbödige Art Teil einer Dreierkonstellation. Die Erfahrungen der Gegenwart in Spanien rufen immer wieder Erinnerungen an die Mutter wach, und so wird die Geschichte in «Fuga» auf zwei Zeitebenen erzählt, die sich kunstvoll verschlingen. Die Gefühle der Tochter sind so widersprüchlich, daß ihre Trauer in ein Labyrinth, einen Strudel mündet, aber nur, indem sie sich dorthinein begibt, wird eine Loslösung möglich. In einer bestechend schönen, reich instrumentierten Sprache, in einem Strom von Assoziationen führt der Roman die Leser in dieses Labyrinth der Erinnerung, der Trauer und der Befreiung. Anke Velmeke baut aus kurzen Szenen und Satzkaskaden eine Sprachfuge, die einen selbst in den Strudel der Erfahrung taucht.

      Fuga