Kathrin Aehnlich est une auteure qui navigue à travers diverses formes littéraires, des nouvelles aux pièces radiophoniques et aux films documentaires. Son travail explore souvent les strates profondes de l'expérience humaine avec une perspicacité aiguë. Avant de se plonger dans l'écriture, elle a acquis une expérience pratique dans le bâtiment et a ensuite travaillé comme rédactrice, ce qui lui a donné une perspective unique. Son écriture se caractérise par une voix forte et une capacité à capturer l'essence de la vie.
Vom Kleinsein und vom Größerwerden, von Christenlehre und Ernst Thälmann, von Gruppenratswahl und Schnäppchen im Gemü Kathrin Aehnlich erzählt von einer ostdeutschen Kindheit in den Sechzigerjahren, wie sie viele erlebt haben. In abgründig-ironischen Geschichten entlarvt sie Rollenklischees und Sprachhülsen und führt eine Welt vor, in der der Duft der großen weiten Welt genauso verlockend scheint wie ein Pioniernachmittag im Kosmonautenzentrum.
Für eine Fernsehserie »Wild Ost« gibt es ein klares Konzept, die Inhalte stehen fest, man braucht nur noch die Menschen, die authentisch erzählen, »wie es wirklich war«. Sie zu finden ist Frau Krauses Auftrag. Was aber, wenn jene, die nicht dort gelebt haben, besser wissen, wie es »im Osten« war? Was wird dann erzählt? Zehn Ostdeutsche zu finden, die für eine Fernsehserie aus ihrem Leben erzählen, sollte für Isabella Krause einfach sein. Schließlich ist sie in der DDR aufgewachsen, auch wenn sie mehr Jahre im vereinten Deutschland verbracht hat als in der DDR. Sie kehrt also an die Orte ihrer Kindheit zurück und findet Menschen, die sie für DDR-repräsentativ hält: die Traktoristin, den Stahlwerker, die Köchin, den ehemaligen Staatsschauspieler. Doch der Filmautor kommt aus München und hat ein eigenes Bild von der DDR. Und das ist, dreißig Jahre nach dem Mauerfall, auf Diktatur, Mangelwirtschaft und Staatssicherheit geschrumpft. Doch was ist mit dem Leben der Anderen? Der ganz Anderen, die ihre Arbeit mochten, das Land tolerierten und am Wochenende »Ein Kessel Buntes« guckten? Und was unterschied das Familienleben Ost vom Familienleben West? Davon erzählt Kathrin Aehnlich, wie es nur wenige können, mit Witz und Empathie, und zeigt, wie wichtig es ist, einander zuzuhören.
Roswitha Sonntag fährt nach New York. Sie ist gerade geschieden worden, und es war die Frage ihres Mannes, die den Ausschlag für die Reise gegeben hat: »Warum hast du eigentlich Mick nie besucht?« Mick war ihr bester Freund und der Mittelpunkt ihrer Clique, damals in den 80er-Jahren in Leipzig. Gemeinsam nutzten sie die kulturellen Freiräume, die sich in einem Land öffneten, das langsam in Agonie versank. Sie fotografierten, drehten Filme mit einer russischen Super-8-Kamera, führten eine Rock-Oper auf, und die Musik aus dem Feindesland Amerika lieferte den Soundtrack dazu. Doch dann hat Mick die DDR verlassen. Ohne Roswitha. Nun begibt sie sich zwanzig Jahre später auf eine scheinbar aussichtslose Suche, die sich mehr und mehr zu einer Reise in die Vergangenheit entwickelt.
Die Geschichte einer besonderen Freundschaft. Wundervoll zart und traurig zugleich. So mühelos-leicht, so witzig und komisch erzählt, dass man lacht und weint.
Lindewitz ist nichts Besonderes, für seine Bewohner aber der Nabel der Welt. Man trifft sich vor der Bude auf dem Marktplatz und kommentiert das Zeitgeschehen. Den Überblick hat Bruno Henker, der örtliche Totengräber. Er ist der König von Lindewitz. Bruno Henker weiß mehr als andere. Er kennt die Lebensläufe und Familiengeschichten, auch die Geheimnisse der Lindewitzer. Er weiß, warum der eine trinkt, wer wen verraten hat, wer Zugang zu den begehrten Westwaren hatte, und warum, wenn alles verfügbar, auch alles egal ist. Warum Claudia, die sich nach der weiten Welt gesehnt hat, als Touristenführerin in Lindewitz hängen blieb. Warum sich im Leben der 1923 geborenen Zwillinge Anne und Marie die Geschichte des ganzen Jahrhunderts spiegelt. Warum Tante Mausi, die mit 93 Jahren in einem Pflegeheim lebt, sich von ihrem Großneffen täglich eine Flasche Rotwein bringen lässt. Warum Claudius immer noch mit seiner fast hundertjährigen Mutter zusammenwohnt. Warum Benedikt es zum Entsetzen der Familie vorzog, nach einem mit Bravour absolvierten Jurastudium einen Späti in Tante Huldas ehemaligem Gemischtwarenladen zu eröffnen. Bruno weiß auch, wie sich das Viertel durch die »Vorkommnisse« verändert hat. Diesen Überfall der Rechten auf das Viertel, die Nacht, in der sie die Scheiben eingeschmissen und brennende Fackeln auf die Dächer geworfen haben. Und warum darüber geschwiegen wird. Aber hat Schweigen je geholfen?
Der Bau von Mauern scheint eine Lieblingsbeschäftigung der Menschheit am Beginn des 21. Jahrhunderts zu sein. Gleichzeitig werden die Grenzen der künstlichen Intelligenz, der Sterblichkeit, der Kommunikation immer weiter verschoben. Das Thema Grenzen und deren Überschreitung hat plötzlich eine unvermutete Renaissance erlangt. Wir loten gerade neu aus, wie weit wir uns in fremdes Terrain wagen können. Kathrin Aehnlich erzählt in ihren Geschichten von den verschiedensten Grenzerfahrungen des modernen Menschen. Sie geht dabei immer von eigenem Erleben aus. Ihr ausgeprägter persönlicher Stil ist sehr gut lesbar, leicht zugänglich und emotional herausfordernd. Dabei bewegen sich ihre Texte im Grenzbereich zwischen belletristisch erzählten Geschichten, Reportagen und Essays, wie sie in der modernen Literatur nicht unbekannt sind. Man schaue nur auf die Bücher von Karl Ove Knausgard, Peter Nadas oder auch deutschsprachiger Autoren wie Christian Kracht oder Herta Müller, deren Bücher jeweils völlig eigen sind, deren Genrezuordnung sehr schwierig sein dürfte. Thematisch geht es ihr um geografische oder körperliche Grenzen, um die Ausweitung unserer technischen Möglichkeiten, unsere Zukunftsvorstellungen und schliesslich um die ultimative Grenze des Todes. Dabei gelingt ihr ein schwebender Ton zwischen absoluter Ernsthaftigkeit und den Dingen manchmal innewohnender Komik. Ihre Texte werden kombiniert mit Fotos von Walter Lindenberg zu Pina Bausch und einem verlassenen Porzellanwerk in Thüringen. Die Fotos stellen einen spannenden Kontrapunkt zu den erzählten Geschichten dar. In einem der Texte erklärt die Autorin explizit, was sie mit diesen Fotos verbindet. Im Anhang des Buches gibt es einen Text von Benedikt Geulen zur Person Walter Lindenberg.
Unterwegs mit Kathrin Aehnlich, der Autorin von Alle sterben, auch die Löffelstöre In den Straßen von Harlem, auf dem Petersplatz beim Papstbegräbnis und im ehemaligen 'Luftbadeort' Markkleeberg Seit meiner Kindheit liebe ich das Reisen. ›Mit Büchern die Welt kennenlernen‹ stand in den siebziger Jahren an einer Buchhandlung in der Leipziger Innenstadt. Und es war zu vermuten, dass das nicht Ironie, sondern bitterer sozialistischer Ernst war. Ich folgte dieser Aufforderung. Doch bald wurde mir bewusst, dass ich nie von der Pont Neuf in die Seine spucken, nie der Queen auf ihrer Geburtstagsparade zujubeln würde. Niemals könnte ich eine Münze in die Fontana di Trevi werfen. Je unerreichbarer die anderen Länder waren, umso schöner wurden sie für mich. Als die Mauer fiel, blieb ich zunächst zu Hause, weil ich Angst bekam, meine Traumländer könnten nicht halten, was ich mir von ihnen versprach. Ich ging vorsichtig auf Reisen. Dabei habe ich immer ein unsichtbares Gepäck: die Erinnerung an das kleine eingemauerte Land, in dem ich einmal gelebt habe. Ich nehme es überall mit hin. Ob zum Papstbegräbnis nach Rom oder an einen jüdischen Stammtisch in New York. Seine Geschichte ist für mich zu Geschichten geworden, an die ich mich unentwegt erinnern muss.' Kathrin Aehnlich
Polnische Ausgabe von Kathrin Aehnlichs erfolgsreichen Roman „Alle sterben, auch die Löffelstöre“. Paul umarl – a jego najlepsza przyjaciolka Skarlet musi nauczyc się z tym zyc. Co chwila przyponinaja jej sie sytuacje, ktore przezyla razem z Paulem: jak juz w przedszkolu sprzymierzyli sie przeciw znienawidzonej cioci Edeltraut, wspolne studia, upadek socjalizmu. Teraz Skarlet trzyma w rekach list od Paula, w ktorym prosi ja, by wyglosila dla niego mowe pogrzebowa. Historia o szczegolnej przyjazni na cale zycie. Powiesc Kathrin Aehnlich to ciepla, wzruszajaca, a miejscami zabawna historia przyjazni miedzy kobieta a mezczyzna. Autorka z lekkoscia i wdziekiem pisze o wspolnym dorastaniu, wkraczaniu w doroslosc i odmiennych, ale wciaz splatajacych sie zyciowych drogach. Nie waha sie tez mowic o sprawach najtrudniejszych: o samotnosci, cierpieniu i smierci, lecz czyni to bez patosu, w ujmujaco bezposredni sposob.