Die Arbeit analysiert die Einführung der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) zum 1.11.2008, die als Antwort auf die Notwendigkeit zur Attraktivitätssteigerung der GmbH geschaffen wurde. Zunächst werden grundlegende Aspekte der GmbH erläutert, gefolgt von der Darstellung der umfassendsten Reform des GmbH-Rechts seit 1980. Zudem wird die englische Rechtsform der Limited betrachtet, die von Gründern häufig der GmbH vorgezogen wird. Abschließend werden die Merkmale der Unternehmergesellschaft sowie mögliche Schwachstellen diskutiert und bewertet.
Jonatan Prosenjak Livres




Insolvenz subnationaler Gebietskörperschaften - Eine Reformoption für die deutsche Finanzverfassung?
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Die Analyse der deutschen Finanzverfassung zeigt, dass der Schuldenstand von 1,6 Billionen Euro im Jahr 2008 auf strukturelle Probleme zurückzuführen ist, die seit der Reform von 1969 bestehen. Besonders der Finanzausgleich wird als Schwachstelle identifiziert, was das Bundesverfassungsgericht zur Aufforderung an den Gesetzgeber führte, eine Neuregelung zu erarbeiten. Die Föderalismuskommission II, die 2007 ins Leben gerufen wurde, setzt sich für die Fortführung der Reformen ein, um den Föderalismus wettbewerbsfähiger zu gestalten und grundlegende Änderungen im Grundgesetz zu erreichen.
Die Studie analysiert die Entwicklung von Wettbewerbsgesetzen in über 80 Ländern bis zum Jahr 2000 und beleuchtet die Herausforderungen, die durch die zunehmende Globalisierung von Unternehmen entstehen. Angesichts der wachsenden Konflikte zwischen verschiedenen Jurisdiktionen wird der Bedarf an internationaler Kooperation und Konvergenz deutlich. Die Arbeit fordert einen intensiveren Informationsaustausch und Konsultationen zwischen Wettbewerbsbehörden, um Mindeststandards und einheitliche Verfahrensregeln zu etablieren und somit die Effizienz der internationalen Wirtschaftsordnung zu verbessern.
Unternehmen sind zunehmend gezwungen, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren und periphere Aufgaben auszulagern, was die Make-or-Buy-Entscheidung betrifft. Dabei ist es wichtig, die Kontrolle über ausgelagerte Prozesse nicht vollständig zu verlieren, weshalb Koordinationsinstrumente wie vertragliche Vereinbarungen genutzt werden. Diese führen oft zu einem Netzwerk von Geschäftsbeziehungen, das entlang der Wertschöpfungskette von Bedeutung ist, da Unternehmen ihren Einfluss auf Zuliefer- und Vertriebsprozesse wahren möchten. Vertikale Vereinbarungen, wie Preisvorgaben sowie Ausschließlichkeits- und Selektivvereinbarungen, spielen hierbei eine zentrale Rolle. Die grundlegenden Eigenschaften von Wertschöpfungsnetzwerken werden interdisziplinär betrachtet, insbesondere durch die Verbindung netzwerktheoretischer Erkenntnisse aus der Institutionenökonomik und der rechtswissenschaftlichen Literatur. Eine (wettbewerbs)ökonomische Analyse beleuchtet die Vor- und Nachteile vertikaler Vereinbarungen und der Kooperationsform Netzwerk. Zudem wird die Beurteilung von Wertschöpfungsnetzwerken im Kontext des Kartellverbots gemäß Art. 101 AEUV eingehend behandelt. Die Studie untersucht, ob das Kartellverbot im Europäischen Wettbewerbsrecht den Besonderheiten von Wertschöpfungsnetzwerken gerecht wird, und entwickelt Vorschläge zur wettbewerbsrechtlichen Erfassung dieser Netzwerke.