Die Arbeit beleuchtet die Lacansche Theorie der Ich-Bildung, die die menschliche Existenz als Erfahrung des Mangels interpretiert. Dieser Mangel führt zu einem Streben nach Ganzheit und Identität, das im Spiegelstadium eine trügerische Einheit erzeugt. In der Dialektik des Spiegelns wird das "Ich" in ein Gegenüber gespalten, wodurch es sich selbst zum Objekt seiner Begierde macht. Diese narzisstische Identifizierung mit dem Bild eines anderen bildet die Grundlage für die Ich-Konstitution, wobei das "Ich" als imaginäres Phantasma in der Illusion verhaftet bleibt.
Die Arbeit untersucht die philosophischen Konzepte Friedrich Nietzsches im Kontext der abendländischen Metaphysik und deren Herausforderungen durch den Buddhismus. Sie analysiert zentrale Ideen wie die ewige Wiederkehr, den Tod Gottes und den Übermenschen, um Nietzsches Verständnis des Nihilismus zu ergründen. Dabei wird aufgezeigt, dass Nietzsches Denken nicht nur den Nihilismus propagiert, sondern auch Ansätze zur dessen Überwindung bietet. Die Studie zielt darauf ab, neue Lebenslehren zu entwickeln, die eine kulturelle Erneuerung fördern und verweist auf die inspirierenden Impulse, die der Buddhismus in diesem Prozess bieten kann.
Die Studienarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Feinfühligkeit in der Erziehung aus der Perspektive der Entwicklungspsychologie. Sie untersucht, wie feinfühlige Erziehungsansätze die emotionale und soziale Entwicklung von Kindern beeinflussen können. Die Arbeit analysiert relevante Theorien und empirische Studien, um die Bedeutung von Sensibilität in der Interaktion zwischen Eltern und Kindern zu verdeutlichen. Zudem werden praktische Implikationen für Erzieher und Eltern abgeleitet, um das Wohlbefinden und die Entwicklung von Kindern zu fördern.
Die Arbeit untersucht Henri Bergsons Theorie des Bewusstseins, beginnend mit seinen Ansichten zu Empfindungen und Emotionen. Sie setzt Bergsons Ideen zur Psychoanalyse in Beziehung und behandelt das Problem der Freiheit im Kontext des Determinismus. Bergson kritisiert die Übertragung wissenschaftlicher Kausalität auf das Bewusstsein und thematisiert die Unzulänglichkeit der Sprache bei der Darstellung seelischer Prozesse. Im Kontrast dazu wird Lacans Konzept des Unbewussten betrachtet. Abschließend wird das Zusammenspiel von Zeit und Freiheit analysiert und die Ergebnisse zusammengefasst.
Die Studienarbeit untersucht die mystisch-religiösen Aspekte der Predigten von Meister Eckhart, die das Verhältnis zwischen Mensch und Gott thematisieren. Zudem wird das ethisch-zwischenmenschliche Handeln angesprochen, wobei der Fokus auf den Grundzügen des Gott-Welt-Mensch-Verhältnisses liegt.
Was ist ein geglücktes Leben? Auf der Suche nach Antworten startet Lukas ein philosophisches Experiment. Er entscheidet sich so zu leben, als bliebe ihm nur noch ein Jahr. Im Gang durch dieses Jahr lernt Lukas Lara kennen. In der Liebe zu ihr, auf einer abenteuerlichen Reise und der Freundschaft zu Eckhart findet er ein gutes Stück vom Glück, erlebt aber auch so manche Ernüchterung. Während des Experiments eröffnen sich ihm jedoch noch ganz neue und überraschend andere Perspektiven, auf sich und das Leben. Schließlich begegnet Lukas dem Tod – und auf einen Schlag begreift er, wonach er immer gesucht hatte.
Dieses Werk ist ungewöhnlich. Es ist einerseits ungewöhnlich originell und andererseits ungewöhnlich poetisch angelegt. Es vereint sehr unterschiedlich erscheinende Perspektiven zu einem kunstvoll angelegten Blick, indem existenzphilosophische und neopsychoanalytische Reflexionsbewegungen mit Einsichten buddhistischer und christlicher Mystik ins Verhältnis gesetzt werden, indes aufgezeigt wird, dass diese ungleichen Zugänge zur Wirklichkeit, trotz aller Differenzen in Methodik und Zielsetzung, ihren gemeinsamen Ausgang nehmen in der Erfahrung des Todes im Leben, oder (formal bestimmt) im Gegensatz von Sein und Nichts. An diesem Grundproblem der Existenz also, indem sich die Sehnsucht nach Leben und Selbstverwirklichung mit der beinharten Tatsache des Todes konfrontiert sieht, indem alles, was entsteht auch wieder zugrunde geht; an dieser Primitiveinsicht also, nimmt diese Auseinandersetzung ihren Ausgang, um nach der Möglichkeit einer „Nichts-Erfahrung“ zu fragen, die der nihilistischen Nichts-Vorstellung des „nichtenden Nichts“ vielleicht ihren Schrecken nehmen kann. Diesem Ansatz folgend richtet sich der hier vollzogene Vergleich also vornehmlich auf den qualitativen Unterschied zwischen jener lebendigen religiösen (nondualen) „Erfahrung“ einerseits und der philosophischtheologischen (dualistischen) Festschreibung dieser „Erfahrung“ andererseits. Es wird unterdessen herausgearbeitet, dass wir, metaphysisch betrachtet, durchaus auf eine tiefe Kluft unüberbrückbarer Gegensätze stoßen, wohingegen eine nähere Untersuchung der Beschreibungen jener mystischen „Erfahrungen“ ergibt, dass sich hierin ein nondualer Erfahrungsmodus eröffnet, indem die gewöhnliche Wahrnehmung dualistischer Gegensätze überwunden wird und sich jenes sichere (den mystischen Systemen vorausgesetzte) „Wissen“ um die wahre (nonduale) Natur der Wirklichkeit realisiert. Kurzum: Es wird im Vollzug dieser Auseinandersetzung herausgearbeitet, warum in einem Fall die dualistische Vor-stellung des nichtenden Nichts als Ursache der menschlichen Grundgefühle des Unbehagens und der Angst angesehen werden kann und ein andermal die nichtdualistische, unmittelbar praktische Erfahrung des absoluten Nychts die Möglichkeit der Überwindung des existentiellen Grundproblems zu bedeuten scheint.