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Annika Natus

    Verschleierte Gemeinsamkeiten
    • Verschleierte Gemeinsamkeiten

      • 245pages
      • 9 heures de lecture

      Die Angst vor der Ausbreitung des Islam in Deutschland wächst, insbesondere vor Parallelgesellschaften, in denen Scharia-Gesetze das deutsche Recht unterwandern. Diese Furcht ist oft mit der Annahme verbunden, dass Muslime aufgrund eines anderen Wertesystems Staatsfeinde sein könnten. Viele Muslime sind jedoch nicht in religiösen Verbänden organisiert und werden in Islamkonferenzen nicht vertreten, wodurch ihre Meinungen zur deutschen Gesellschaft und zu grundlegenden Werten ignoriert werden. Der öffentliche Diskurs stützt sich häufig auf Stereotypen, während auch die Wissenschaft in diesem Bereich blind bleibt. Publikationen stellen Muslime oft als homogene Gruppe dar, die unverändert den Bräuchen ihrer Vorfahren folgt. Annika Natus fordert einen Paradigmenwechsel. Ihre Interviews mit jungen deutschen Muslimen widerlegen die Vorstellung eines Konflikts zwischen islamischen und „westlichen“ Werten als plumpes Vorurteil. Für die Befragten ist Religion ein Mittel, um Werte ihrer Herkunftskultur mit denen der Aufnahmegesellschaft zu verbinden, häufig durch kreative Neuinterpretationen religiöser Dogmen. Es wird deutlich, welche Rolle Moscheevereine, islamische Theologen und der deutsche Staat spielen können, um Muslimen diesen Brückenschlag zu erleichtern.

      Verschleierte Gemeinsamkeiten