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Wolfgang Pasternak

    Wahrheitskommissionen, dargestellt an den Beispielen von El Salvador, Guatemala und Südafrika
    • Die Menschenrechte haben am Ende des 20. Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung gewonnen, auch wenn ihre Einhaltung weltweit oft unzureichend ist. Regierungen können es sich nicht mehr leisten, die Existenz von Menschenrechten und die internationale Aufmerksamkeit, die ihnen zuteilwird, zu ignorieren. Ein ehemaliges Mitglied der UN-Menschenrechtskommission bemerkte, dass die Weltmeinung eine zu berücksichtigende Kraft darstellt. Regierungen investieren viel Zeit und Energie, um ihr Menschenrechts-Image zu verteidigen und das anderer zu diskreditieren. In diesem Kontext ist das Interesse an Wahrheitskommissionen in den letzten Jahren gestiegen, sowohl in der Öffentlichkeit als auch in Ländern mit konfliktbelasteter Vergangenheit. Dies ist zum Teil auf die mediale Berichterstattung über Menschenrechtsverletzungen, wie im Fall des Internationalen Jugoslawien-Tribunals und der chilenischen Diktatur unter Augusto Pinochet, zurückzuführen. Besonders die südafrikanische Wahrheits- und Versöhnungskommission (TRC) erregte internationales Aufsehen durch spektakuläre Enthüllungen, etwa im Mordfall des Gewerkschaftsführers Steve Biko. Die TRC hat das Modell der Wahrheitskommission als ernsthafte und unabhängige Untersuchung umstrittener Ereignisse etabliert, was durch Berichte über ähnliche Initiativen in der Schweiz, Indonesien, Schweden und Australien belegt wird. Ein aktuelles Beispiel ist Jugoslawien.

      Wahrheitskommissionen, dargestellt an den Beispielen von El Salvador, Guatemala und Südafrika