Ludwig Feuerbachs Philosophie (1804 - 1872) fällt in eine Zeit des Umbruchs. Feuerbach kommt zur philosophischen Wissenschaft, als sich der spekulative Idealismus in Deutschland auf eine grundlegende Identitätskrise zubewegt. Er strebt eine anthropologische Wende der idealistischen Subjektphilosophie an. Zunächst Linkshegelianer, ist Feuerbach dann als Wegbereiter des historischen Materialismus in die Geschichte eingegangen. Christine Weckwerth unternimmt den Versuch, Feuerbach aus dem Schatten von Hegel und Marx zu holen, der sich in der Rezeptionsgeschichte verdeckend über das Licht seiner eigenen Philosophie gelegt hat.
Christine Weckwerth Livres


Die „Phänomenologie des Geistes“ stellt Hegels erste umfassende Antwort auf Kants Problem der Systematik und genetischen Ableitung philosophischer Kategorien dar. Sie entwickelt sich aus einer Kritik am formal bleibenden transzendentalen Subjektbegriff und vollzieht den Übergang von den reinen Formen des Selbstbewusstseins hin zu den geschichtlich-kulturellen Objektivierungen des Geistes. Hegel versucht, die Kategorien im Kontext einer allgemeinen Bildungsgeschichte des sozialisierten, kulturell geformten Subjekts genetisch zu entwickeln, wobei er die Erfahrungen des naiven Bewusstseins reflektiert. Wenn man Hegels Idee, das phänomenologische System als erste Wissenschaft zu verstehen, ernst nimmt, erscheint die Kategorientheorie der Metaphysik als eine Genese der historisch realisierten Wissensformen. Hegel begreift den Evolutionsprozess des Bewusstseins als Geistprozess, bleibt jedoch im Rahmen der traditionellen Metaphysik. Die Phänomenologie bewegt sich somit im Spannungsfeld zwischen geschichtlich-kultureller Wissensrealisation und logischer Selbstauslegung des absoluten Geistes. Diese Studie zielt darauf ab, die Entstehung und Durchführung der phänomenologischen Programmatik bei Hegel zu analysieren, beginnend mit seiner Kritik am transzendentalphilosophischen Subjektbegriff und seiner Entwicklung bis zur „Phänomenologie“. Zudem werden Grundlinien seiner Rezeptionsgeschichte und methodische sowie realgenetische Strukture