Die Gliederung eines Buches bietet eine strukturierte Übersicht über die Hauptinhalte und Themen, die behandelt werden. Sie dient dazu, den Leser durch die verschiedenen Kapitel und Abschnitte zu führen, und ermöglicht es, die zentralen Ideen und Argumente schnell zu erfassen. Eine gut durchdachte Gliederung erleichtert das Verständnis und die Navigation durch komplexe Themen und fördert die Aufnahme des Wissens.
Andreas Rehberg Livres




Die Kanoniker von S. Giovanni in Laterano und S. Maria Maggiore im 14. Jahrhundert
Eine Prosopographie
- 576pages
- 21 heures de lecture
Im 14. Jahrhundert waren die Basiliken S. Giovanni in Laterano und S. Maria Maggiore zentrale Stätten des römischen Klerus, deren Kanoniker oft aus einflussreichen Familien stammten. Durch die prosopographische Methode wird das soziale, kulturelle und wirtschaftliche Umfeld dieser Kanoniker detailliert rekonstruiert. Die Vergabe der begehrten Kanonikate war ein Machtspiel zwischen Päpsten und römischen Führungsgruppen, während der höhere Klerus eng mit der römischen Gesellschaft verbunden war. Die Untersuchung beleuchtet somit auch die gesellschaftlichen Veränderungen und die Geschichte Roms selbst.
Ablasskampagnen des Spätmittelalters
- 730pages
- 26 heures de lecture
Martin Luthers Thesen gegen den Ablass gaben 1517 den Anstoß zur Reformation. Weniger bekannt ist die lange Vorgeschichte der Ablassverkündung in der spätmittelalterlichen Kirche. Der auf eine im Rahmen der Lutherdekade geförderte interdisziplinäre Tagung in Rom 2015 zurückgehende Band beleuchtet den Kontext des Ablassstreites vor dem Hintergrund der weitverbreiteten Ablasskampagnen, die schon in den beiden Jahrhunderten davor im Kirchenleben etabliert waren. Protagonisten der Ablassverkündung waren nicht nur die den Ablass ausstellenden Päpste und Bischöfe, sondern auch die Orden und diverse Laiengruppen, die die Erträgnisse in verschiedensten Bereichen – vom Brückenbau bis zur Versorgung von Notleidenden in Hospitälern – investierten. Untersuchungsschwerpunkt sind die theologischen, kirchenrechtlichen, sozialen, ökonomischen und kulturellen Aspekte des Ablasses und seiner Verkündung im Spätmittelalter. Ab dem 13. Jahrhundert entwickelten Theologen und Kanonisten die Lehre vom „Kirchenschatz". Kritik am Ablass und seinen Auswüchsen wurde schon früh geübt und von Jan Hus zu einem ersten Höhepunkt geführt. Die Statements des Runden Tischs eröffnen außerdem Perspektiven für den interkonfessionellen Dialog zum noch immer aktuellen Thema.
Die Familie Colonna war im Mittelalter eines der führenden Baronalgeschlechter Roms und stellte zwischen 1278 und 1348 drei Mitglieder des Kardinalskollegs, was ihnen eine bedeutende Rolle am päpstlichen Hof einbrachte. Mit dem wachsenden Einfluss des Papstes auf die Vergabe von Kirchenämtern entwickelte sich ein kurialer Pfründenmarkt, zu dem Kardinäle privilegierten Zugang hatten. Sie konnten Pfründen an Verwandte, Angehörige ihres Haushalts und Klienten vermitteln. Auch Laien aus vornehmen Häusern übernahmen gelegentlich diese Vermittlungsfunktion, insbesondere während der Kurienzeit in Avignon ab 1309, was in den päpstlichen Briefregistern dokumentiert ist. Diese Materialien bieten bislang unbeachtete Hinweise auf die Machtverhältnisse in Rom, wo die Colonna gegen die Orsini um die Vorherrschaft kämpften. Um zu verstehen, wie die Colonna nach dem Verlust ihres einflussreichsten Fürsprechers an der Kurie 1348 ihre Position kompensierten, werden auch die dreißig Jahre bis zum Schisma 1378 betrachtet. Die Studie bietet darüber hinaus Einblicke in die sozialen, kulturellen und ökonomischen Grundlagen des höheren Klerus in Rom und an der Kurie.