Toni Elisabeth Altenberg, eine Kommunardin der ersten Stunde, gibt in diesem Buch ihre Erfahrungen aus 18 Jahren in der Kommune des Otto Mühl wieder. Anfang der siebziger Jahre fand die Mühlkommune, deren wichtigste Grundlage die "freie Sexualität" war und in der es keine Zweierbeziehungen gab, großen Zulauf. Mit dem Wachsen der Kommune entwickelte sich aus der ursprünglichen Idee einer freien Gesellschaft zunehmend eine Art totalitäre Herrschaft. Otto Mühls Rolle wurde immer mehr formalisiert. Es bildeten sich Rituale heraus, die an Gebräuche an feudalen Höfen erinnerten. Die Utopie eines freieren Zusammenlebens schlug nach Jahren des Bestehens der Kommune in eine noch striktere Gesellschaftsordnung um, als sie in der sie umgebenden Außenwelt der Fall war
Toni Elisabeth Altenberg Ordre des livres

- 1998