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Peter Erwin Jansen

    Befreiung denken
    Streiflichter aus Amerika
    Zwischen Hoffnung und Notwendigkeit
    Das Utopische soll Funken schlagen ...
    • Das Utopische soll Funken schlagen ...

      • 200pages
      • 7 heures de lecture
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      Leo Löwenthal, der neben Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und Herbert Marcuse zum engsten Kreis des Frankfurter Instituts für Sozialforschung zählt, wurde am 3. November 1900 in Frankfurt am Main geboren. Aus Anlass seines 100. Geburtstages erscheint dieser Band. Orientiert an einigen wichtigen Lebensabschnitten Löwenthals sind hier zum Teil unveröffentlichte Texte aus dem Löwenthal-Archiv der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main versammelt. Sie dokumentieren den intellektuellen Werdegang und die Arbeitsschwerpunkte des Wissenschaftlers. Neben einigen Texten aus der Jugendzeit (wie „Bekenntnis zur Revolution“) und Briefen u. a. von Adorno und Kracauer an Löwenthal erscheint hier erstmals eine längere Abhandlung über den jüdischen Religionsphilosophen Maimonides, die in den 20er Jahren entstand, als Löwenthal an verschiedenen jüdischen Institutionen Vorlesungen über das Thema „Judentum und deutscher Geist“ hielt. Die Analysen und Diskussionen zum Antisemitismus stellen den Schwerpunkt der Arbeiten des Instituts für Sozialforschung während des New Yorker Exils da. Aus dieser Zeit gelangen hier ein ausführlicher Brief an Herbert Marcuse über die sogenannte „Sündenbocktheorie“ und zwei weitere Abhandlungen Löwenthals zum Abdruck. Darüber hinaus enthält der Band zwei bislang unveröffentlichte Reden aus den Jahren 1952 und 1985.

      Das Utopische soll Funken schlagen ...
    • Die Zeit des Gesellschaftskritikers Herbert Marcuse (1898-1979) ging scheinbar zu Ende, als die »antiautoritäre Bewegung« zerfiel. Wenn im hundertsten Geburtsjahr des Philosophen an sein Werk erinnert wurde, ging es dabei mehr um die Würdigung eines »großen Sozialphilosophen des 20. Jahrhunderts« als um die Neuaufnahme seiner Theorie, in der die kritische Analyse der Gesellschaft untrennbar mit dem Wunsch nach einer gesellschaftlichen Veränderung verbunden ist. Die Theorie Herbert Marcuses stellt einen Versuch dar, die spätkapitalistische Gesellschaft als eine Totalität zu denken und sie in ihrer Widersprüchlichkeit zu analysieren. Die Eingrenzung der Forschungsfelder einzelner Sozialwissenschaften infolge der arbeitsteiligen Ausdifferenzierung führt leicht zum Verlust der Fähigkeit, die Gesellschaft als ein Ganzes und nicht als bloße Summe ihrer Bestandteile zu sehen.

      Zwischen Hoffnung und Notwendigkeit