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Wolfgang Haak

    1 janvier 1954
    Unterwegs mit Wulf Kirsten
    Steinstimmen
    Zeitumstellung
    Wort still leben
    Verhaltene Botschaft
    Wortlandschaften
    • Wortlandschaften

      Prosa-Gedichte

      Der dritte Band mit Prosa-Gedichten von Wolfgang Haak, welcher hier wiederum ruhige Landschaftsgedichte schreibt – oder gärt es da im Wiesenrain hinter der Fischbude? Ist die idyllische Elsbeere morsch, die wie aus der Romantik herüberzuwachsen scheint? Sind die »alten Wege«, entlang denen es mit und laut Wolfgang Haak leis’ in die Natur geht, doch auf eine unverläßliche Art auf Sand gebaut? Wolfgang Haak kennt seine Landschaften, er lebt mit den traditionellen wie gegenwärtigen Texten, die seine Landschaften feiern, an denen er sich – als an einem der, wenn auch bedrohten, Horizonte unserer Existenzen – abarbeitet. »Es ist schön, am Rand eines Abhangs über den Dingen zu stehen. Die graue Flut steigt. Feld und Flur verfüllt von Nebelglanz, darunter vermute ich mein Sammelsurium aus Weggeworfenem, Liegengelassenem und Vergessenem. Mir geht nichts verloren, außer Lebenszeit.« (aus »Nebelbank bei Buchfahrt«) Oder muß anders gefragt werden: Ist Wolfgang Haak ein dichterischer Punk im Bürgerskostüm? Er selbst gibt die Auskunft: »Vielleicht könnte ein Angelhaken in der Unterlippe seinem Denken eine andere Richtung geben.«

      Wortlandschaften
    • Die Botschaften in den Gedichten des neuen Lyrikbands von Wolfgang Haak sind zurückhaltend, gedämpft und wenig enthusiastisch, aber dafür doppelbödig genug, um einzubrechen in die poetischen Spiegelungen von Alltag, Landschaft und gesellschaftlicher Befindlichkeit, und wenn man will, endlich auf den Grund des nur im Gedicht Aussagbaren zu gelangen. Nach einer Weile taucht der ebenfalls verhaltene Humor der Texte auf und führt die Leser*innen zu Schnittpunkten in unserer Zeit und darüber hinaus. „Verhaltene Botschaft“ erscheint als Band 56 der Edition Muschelkalk, die 2024 in den Mitteldeutschen Verlag umzieht, und ist von einem Nachwort des Herausgebers, der das Werk einordnet und würdigt, begleitet.

      Verhaltene Botschaft
    • Wort still leben

      Gedichte und kurze Prosa

      In der »Wegscheide« dieses neuen Bandes von Wolfgang Haak heißt es: »Ich bin angekommen ohne Ende, ohne Anfang, unaufhaltsam mit den Jahreszeiten im Kreis gegangen. Was für ein Lebensweg. Stimmen im Schilf: Willst alter Knabe du mit uns gehen. Wohin, wohin.« – Seine geradezu anthropologischen Beobachtungen und Ortsbestimmungen seinerselbst, die mit der Strenge klassischer Formen arbeitet und gleichzeitig wilde Ausbrüche in ganz eigene Kompositionen unternimmt, ergeben eine der großen Qualitäten dieser Texte. Wie schon der Vorgänger-Band, Wolfgang Haaks »Treibgut Warmzeit«, lotet sein neues Buch »Wortstillleben« die Berührungsflächen zwischen Gedicht und Prosatext aus und macht dabei Entdeckungen für beide, für die Lyrik wie für die Prosa. – Wulf Kirsten hat 2001 über Wolfgang Haaks Arbeiten notiert: »In den Miniaturen […] erweist er sich als scharfer Beobachter, als einer, der sich auf Abbreviaturen kapriziert, dabei kleine, scheinbar nebensächliche Erlebnisse so zuspitzt, dass sie wie ein Gedicht auf den Punkt gebracht werden und gespeicherte Lebensmomente aufblitzen lassen. Gereiht bilden sie eine Kette von jenen Nebensätzen, wie sie einer Biographie angehängt werden. Ob es um Personen, Orte, Konstellationen oder Augenblicke geht, immer wird etwas Symptomatisches erfasst, eingegrenzt und sprachlich verdichtet eingefangen, eingefasst.« – Das stimmt weiterhin!

      Wort still leben
    • In der Nacht zwischen Sommer und Winterzeit, in der die Uhren für eine Stunde stille stehen, zieht es Tobler, den unheldischen Helden des vorliegenden Romans in die halb verfallenen Ruine eines Mietshauses. Die leer stehenden Räume füllen sich mit seinen Erinnerungen an eine vergangene Zeit in einem vergangenen Land.

      Zeitumstellung
    • Drei Autoren, zwei Grafiker und ein Komponist begeben sich auf Reise zu den thüringischen Burgen Schwarzburg, Ranis und auf die Rudolstädter Heidecksburg. Die literarischen, künstlerischen und musikalischen Ergebnisse präsentiert dieser bibliophile Band, der in lediglich 100 Verkaufsexemplaren erschien.

      Steinstimmen
    • Eine posthume Freundesgabe will dieses Buch sein, ein „liber amicorum“ für einen großen Dichter. Im Dezember 2022 starb Wulf Kirsten im Alter von 88 Jahren in Weimar. Seit Ende der 60er erschienen seine unbequemen und eigenwilligen Gedichte, anfangs in der DDR, später im Schweizer Ammann-Verlag und bei S. Fischer in Frankfurt, außerdem als Übersetzungen in Europa und Asien. Kirsten machte aus der Landschaftslyrik ein Genre, das wenig mit Romantik zu tun hat: Er nahm sehr unterschiedliche Gegenden „ins Wort“, von seiner sächsischen Heimat über das Weimarer Land bis zu den „schönen Rauchzöpfen über Wanne-Eickel“. Es ging ihm immer auch um die Menschen als Bewohner der Stadt- und Landschaften und ihre Geschichte mitsamt der Wunden, die Kriege und industrieller Raubbau schlagen. In der „Wendezeit“ engagierte sich Kirsten in der Bürgerbewegung der DDR. Er gab mehrere Lyrik-Anthologien heraus, förderte junge Talente und war Mitglied mehrerer Akademien. Bei all dem wuchs, in Deutschland und darüber hinaus, ein dichtes Netz von Freunden und Weggefährten. Dreißig von ihnen kommen hier zu Wort und reflektieren auf je eigene Weise ihr Verhältnis zu Wulf Kirsten. Die Herausgeber Wolfgang Haak, Michael Knoche und Christoph Schmitz-Scholemann waren mit Wulf Kirsten in den letzten Jahren in einem Gesprächskreis verbunden, der, in Rückgriff auf eine alte Tradition, nach einem Baum hieß: „Elsbeerquartett“.

      Unterwegs mit Wulf Kirsten