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Stephan M. Bleichner

    Die Landshuter Fürstenhochzeit 1475
    BauDenkmale substanziell-real und digital
    • BauDenkmale substanziell-real und digital

      — ein axiologisches Phänomen —

      Die kulturpolitische Situation zeigt deutlich, dass eine erhebliche Anzahl von Baudenkmalen vor dem drohenden substanziellen Verlust steht. Realistisch betrachtet, kann nur der geringere Teil der substanziell-realen, baulich-raumlichen, im Interesse der Offentlichkeit stehenden Zeugnisse der Kulturgeschichte mit entsprechenden Schutzmassnahmen der Nachwelt erhalten werden. Denkmalschutz und Denkmalpflege sind gepragt durch erhebliche Defizite im Wertbewusstsein, in unzureichenden wirtschaftlichen und finanziellen Moglichkeiten zur Erhaltung von Baudenkmalen sowie durch das Fehlen adaquater Nachnutzungen des historischen Bestandes. Mit Virtueller Realitat" wird das neue und aussergewohnlich vielfaltige Phanomen bezeichnet, das z. B. die Frage nach der ursprunglichen Form des substanziell-realen Baudenkmals angeblich zu beantworten vermag, tatsachlich aber es von einer abstrakten Beschreibung in Wort und Bild in eine immaterielle Realitat transformiert. Mit virtuellen Darstellungen ist man in der Lage, Forschungsergebnisse zu prasentieren, auch ein realistisches Abbild gegenwartiger oder vergangener Zustande eines Baudenkmals zu vermitteln."

      BauDenkmale substanziell-real und digital
    • Das im Jahre 2003 verabschiedete und 2006 in Kraft getretene UNESCO-Übereinkommen zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes erweitert das Kulturverständnis von gebautem Kulturerbe gemäß der Konvention aus dem Jahre 1972 durch gelebtes Kulturerbe. Das Buch zeigt beispielhaft, wie sich Bürger/innen einer Stadt und einer Region mit ihrer historischen Vergangenheit befassen und dass es lohnenswert ist, sich mit ihrem ererbten immateriellen Kulturerbe auseinander zu setzen. Sie bezeugt, dass eine moderne populäre Kultur die Pflege des immateriellen Kulturerbes voranbringt, dass personalisierte und vergesellschaftete Individuen die Sorge um den drohenden Kulturverlust ernst nehmen und diesem aktiv, eigenständig und unpolitisch entgegen treten. Ausgehend von der wertphilosophischen und kulturtheoretischen Annäherung werden im zweiten und dritten Kapitel beispielhaft die Ur-Inszenierung im Jahre 1475 und die Re-Inszenierung im 21. Jahrhundert gegenübergestellt. Die Ergebnisse aus der Untersuchung werden im vierten Kapitel diskutiert. An Hand der Schrift wird versucht, Antworten auf folgende Fragen zu finden: - Hat die Re-Inszenierung der „Landshuter Hochzeit 1475“ des 21. Jahrhunderts das Potential eines immateriellen Welt-Kulturerbes? - Kann sie den negativen Begleiterscheinungen des Generationswechsels und der Globalisierung entgegentreten? - Ist sie eine zeitgenössische Transformationsmethode von (Denkmal-)Werten? - Was sind die Schutzkomponenten? - Trägt die Re-Inszenierung zu der kulturellen Identität einer Stadt an authentischem Ort bei und hat sie Einfluss auf die Gestaltung der baulich-räumlichen Umwelt? -

      Die Landshuter Fürstenhochzeit 1475