Plakate verbreiteten sich in Japan nach dem Zweiten Weltkrieg parallel zum raschen Wiederaufbau und wirtschaftlichen Aufschwung des Landes. Während sich die Plakatgestalter der ersten Generation noch an der westlichen Moderne orientierten und nach einer universalen, funktionalen Kommunikation suchten, knüpfte die folgende Generation ab den 1970er-Jahren immer bewusster an die eigene Bildtradition an und pflegten betont individuelle Ansätze. Dies geschah nicht zuletzt als Reaktion auf die Faszination des Westens für eine Plakatkultur mit ganz anderen Rahmenbedingungen und Argumenten. Bis heute funktioniert das japanische Plakat vor allem als hochästhetisches Indoor-Medium und Imagewerbung, die ein Selbstverständnis des Gestalters als Künstler voraussetzen.
Kiyonori Muroga Livres


Der österreichische Typograf Helmut Schmid war ein Meister seines Fachs. Er setzte die Lehren von Emil Ruder an der Schule für Gestaltung Basel gekonnt um und blieb dabei den Prinzipien der Klarheit, Einfachheit und Eleganz treu. Helmut Schmid kombinierte östliche und westliche Einflüsse, entwickelte dabei sein Können weiter und setzte es in den Bereichen der Buchgestaltung, Verpackungen für ethische Medikamente und visuellen Identität von Marken wie Pocari Sweat Sportgetränk (Otsuka Pharmaceutical), Maquillage (Shiseido) und IPSA um. Parallel dazu hat er auch unabhängige Publikationen wie Typographic Reflections herausgegeben. Helmut Schmid Typografie dokumentiert gekonnt das Gesamtwerk des Typografen. Das grosszügige Layout des Buches lässt dem Bild Luft. Begleittexte erzählen auf informative und angenehme Weise Schmids Leben und Karriere. Als Ergänzung zu den Publikationen Weingart: Typography und Ruder Typography, Ruder Philosophy vervollständigt diese zweisprachige Monografie die Basler Schule des typografischen Denkens.