Brigitte Meyn Livres

Ein Dorf in Oberösterreich ist Schauplatz der Geschichten, die sich Mitte der Fünfziger Jahre zugetragen haben. Im Zentrum steht der Bahnhof. An der Hauptstrecke zwischen Linz und Passau gelegen, fuhren die Züge in kurzen Takten. Die Dorfbewohner benutzten sie gern. Es gab jedoch auch "Schwarzfahrer" wie den Hund Lumpi und interessierte Zaungäste wie das Schwein des Bürgermeisters. Eine vergnügliche Rückschau auf eine Zeit, die noch arm an Autos, jedoch reich an Originalen war.

Wenn der Papa vom Land stammt, die Mama Städterin ist und Oma meint, dass Stadt und Land nicht zusammenpassen, sind Spannungen in der Familie nicht zu vermeiden. Als Melli, die fünfjährige Tochter der beiden, eines Tages für eine Weile zu Papas Schwestern auf das Land muss, bekommt sie dies zu spüren. Doch mit ihrer Freude am Neuen nutzt sie die ungewohnte Freizügigkeit, um sich an der Komik ihrer Erlebnisse zu ergötzen. Dieses Buch ist ein vergnüglicher Ausflug in die frühe Kindheit, der eigene Erinnerungen weckt. Und all jenen, die sich darüber freuen, ihre kleinen Lieblinge endlich ruhig spielen zu sehen, sei eine Warnung zugeflüstert: Verschieben Sie den Austausch von Vertraulichkeiten auf eine "abhörsichere" Gelegenheit, denn nie sind kleine Kinderohren empfangsbereiter, als wenn ihre Träger den Anschein völliger Teilnahmslosigkeit erwecken.

Ein Kaufhaus kennt jeder, aber nur wenige wissen, was sich hinter den Fassaden alles abspielt. Brigitte Meyn schildert das Leben und Treiben in einem großen Konsumtempel aus der Sicht der engagierten Betriebsrätin Melanie. Als diese Zeugin eines kriminellen Vorfalls wird und die skrupellose Firmenleitung zum Handeln auffordert, sieht sie sich dem Vorwurf ausgesetzt, durch Uneinsichtigkeit aus einem Fehler einen Eklat zu konstruieren. Doch Melanie lässt sich nicht beirren und führt mit Beharrlichkeit und Witz die überraschende Lösung herbei. Pointiert und spannend erzählt, nimmt dieser Roman die Arbeitswelt in einem Großunternehmen aufs Korn.