Intrigen, Verrat und Geheimnisse hinter den Mauern des Vatikans: Der Malteserorden, seit den Kreuzzügen als starker Arm der Kirche bekannt, erlebte 2017 einen historischen Umbruch, als der Papst persönlich den Großmeister aus dem Amt setzte. Matthew Festing musste seinen Palast in Rom räumen, was den Höhepunkt einer Affäre darstellt, die weit über die Kirchenwelt hinaus für Aufsehen sorgte. Constantin Magnis, dessen Familie seit Generationen im Orden vertreten ist, begibt sich auf die Spur dieses mysteriösen Kirchenkrimis. Seine Erkundungen führen ihn durch die Parallelwelten englischer Landsitze, diskreter Herrenclubs und vatikanischer Hinterzimmer, bis er das wahre Geheimnis des ältesten Ritterordens der Welt entdeckt. Die Rezensionen loben das Buch als fesselnd und spannend, mit einer Mischung aus Witz und kritischem Blick. Es wird als detailreich beschrieben, das die Welt der vatikanischen Hinterzimmer und römischen Paläste lebendig werden lässt. Leser werden in die Intrigen und Probleme des Ordens eingeführt, wobei die Charakterzüge der Akteure und zahlreiche Details das Geschehen greifbar machen. Die Erzählung wird mit Thrillern verglichen und verspricht Unterhaltung auf jeder Seite, während sie den Leser dazu bringt, sich zu fragen, ob er ein Sachbuch oder einen Kriminalroman liest.
Constantin Magnis Ordre des livres



- 2023
- 2020
Spannend geschriebene Reportage um das immer wieder durch die Medien geisternde, tief greifende Zerwürfnis zwischen dem Malteserorden und dem Vatikan. Gründlich recherchiert und von guter Kenntnis der Materie zeugend taucht der Journalist C. Magnis ein in den seit Längerem schwelenden Konflikt zwischen den beiden altehrwürdigen Institutionen. Er beleuchtet nicht nur die Protagonisten in diesen verfilzten Strukturen, die Ränkespiele und (vermeintlich) guten Absichten auf beiden Seiten, sondern erläutert - ohne dabei spekulativ oder reisserisch zu werden - die verworrenen Hintergründe. Was sich tatsächlich liest wie ein sehr unterhaltsamer Kriminalroman brachte den besonders im humanitären Feld aktiven internationalen Orden an den Rand seiner Existenz. - Insgesamt eine differenzierte Darstellung mit einer feinen Prise Humor. Gut einsetzbar neben anderen Vatikan-Reportagen wie u.a. Andrea Isari: "Römische Affären" , Andreas Englisch: "Der Pakt gegen den Papst" oder Frederic Martell: "Sodom" - ist diesen aber stilistisch überlegen
- 2007
Junge Erwachsene bekennen sich in zunehmender Zahl zum christlichen Glauben. »Wo kommen die alle her?«, fragen die Fernsehkommentatoren beim Weltjugendtag und auf den Kirchentagen. Das fragt sich auch eine Gesellschaft, in der Religion bislang Privatsache war. Eine Massenhysterie? Ein Strohfeuer hochgepeitschter Emotionen? Oder steckt doch mehr dahinter? Constantin Magnis, selbst einer aus der Generation derer, die sich neuerdings zu ihrem Christsein bekennen, hat 24 junge Menschen beider Konfessionen nach ihren Beweggründen befragt. Die 18- bis 25-Jährigen sind intelligent, kritisch, engagiert und selbstbewusst. Und sie halten nicht hinter dem Berg, wenn sie erzählen, warum der christliche Glaube für sie attraktiv ist. In der Einleitung sucht SPIEGEL-Kulturchef Matthias Matussek nach den Ursachen und nach der Dauerhaftigkeit dieses aktuellen gesellschaftlichen Phänomens.