Hilmes Carola Livres






"KLG-Extrakt setzt die Werkporträts mit Schriftstellerinnen wie Libuše Moníková, Lilian Faschinger und Angela Krauß fort, die ganz unterschiedliche Bereiche und literarische Genres abdecken. Mit Jenny Erpenbeck, Kathrin Röggla und Juli Zeh kommen aber auch jüngere Autorinnen zu Wort, die sich in aktuelle politische Debatten einmischen."
Emma Kann
Autobiographisches Mosaik. Betrachtungen und Erlebnisse
Wenn wahr ist, daß innerhalb eines komponierten Ganzen Konzinnität und innerer Konnex durch prozessuale Entwicklung sich konsolidieren, so springt ins Auge, wie fundamental kategoriale Bestimmungen der Unterbrechung - Pause, Schnitt und Sprung etwa - für künstlerische Gebilde sind. Auf historische Prozesse einzugehen hieße, die Dialektik von Kontinuität und Bruch zu studieren. Das Zeitkontinuum, Bedingung zugleich und Resultat von Sprache und Bewußtsein, legt selbiges Verhältnis als die Gegensatzspannung von Identität und Differenz nahe. Der Titel, der den engeren Untersuchungsradius von Collage- und Montagetechnik weit übergreift nicht zuletzt im intervallbildenden Zwischenraum, einem Nichts, seinen Fluchtpunkt findet -, thematisiert zudem das Problemfeld vom sogenannten Ursprung der Kunst, das letztere regionaliter an ihre magischen Anfänge zurückverweist. Der Sammelband versteht sich nicht nur als theoretische Auseinandersetzung mit dem Problem, sondern will auch konkret anschauliche Beiträge zur ästhetischen Umsetzung liefern. Neben Textbeiträgen enthält er diverse Zeichnungen, Grafiken und Fotografien.
Mit dem Gesetz der Wiederholung ist ein Gesetz universeller Geltung angesprochen, und es ist als Gliederungsprinzip in der modernen Literatur und den Künsten von außerordentlicher Bedeutung. Dies findet seine Entsprechung in der Theoriebildung, der dieser Band ebenso nachgeht wie der Analyse der vielfältigen ästhetischen Erscheinungsformen und der Logik von Wiederholungsfiguren in Literatur, Kunst und Musik.
Protomoderne
Künstlerische Formen überlieferter Gegenwart
Als „banal, kitschig, trivial“ wurde Literatur von Frauen oftmals gelabelt, wie Nicole Seifert beklagt. Dies trifft auf die hier ausgewählten Autorinnen mitnichten zu. Die besondere literarische Qualität, die sie verbindet, liegt ohnehin jenseits ihres Frauseins. Die Reihe „Schriftstellerinnen“ trägt zur besseren Sichtbarkeit deutschsprachiger Autorinnen seit 1940 bei. In Band V werden Brigitte Kronauer, Monika Maron, Gertrud Leutenegger und Sibylle Berg präsentiert. Von den jüngeren Autorinnen wurden u. a. Antje Rávik Strubel, Nora Bossong und Nino Haratischwili ausgewählt. Es geht um Vielfalt, um unterschiedliche Stimmen und Genres. MIT BEITRÄGEN ÜBER Sibylle Berg, Ann Cotten, Tanja Dückers, Olga Grjasnowa, Ursula Krechel, Annette Pehnt, Marion Poschmann, Ilma Rakusa, Silke Scheuermann, Julia Schoch, Birgit Vanderbeke.