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Silke Vetter Schultheiß

    Natur- und Umweltschutz als ästhetische Praxis
    Klio & Hermes
    • Klio & Hermes

      Philatelie und Postgeschichte aus historischer Perspektive

      Im 19. Jahrhundert gab es bedeutende Veränderungen im Postwesen, darunter der Aufbau einer neuen Verkehrsinfrastruktur, die Entstehung von Nationalstaaten mit angepassten Zuständigkeitsbereichen und die Gründung des Weltpostvereins. Die Erfindung der Briefmarke stellte ein neues visuelles Kommunikationsmittel in Miniaturform dar. Auch das 20. Jahrhundert brachte Umwälzungen: Die beiden Weltkriege und der Zerfall kolonialer Strukturen führten zu einer neuen Weltordnung, die sich in veränderten Postverwaltungen und den Motiven der Postwertzeichen widerspiegelt. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts kam es in vielen Ländern zur Privatisierung des Postwesens, was die Rolle der Briefmarken als Ausdruck staatlicher Symbolik infrage stellte. Die Beiträge beleuchten die enge Verknüpfung von Verkehrsinfrastruktur, Postwesen, staatlicher Organisation und Briefmarkenmotive und deren gegenseitige Abhängigkeit. Das Buch zeigt, wie produktiv historische, soziale und wirtschaftliche Forschungsfragen zu philatelischen und postalhistorischen Quellen sein können und macht bürgerschaftliches Wissen auch für die universitäre Forschung zugänglich.

      Klio & Hermes
    • Natur- und Umweltschutz als ästhetische Praxis

      Eine philatelistische Annäherung in der Zeit der Bonner Republik

      Was hat Ästhetik mit Natur- und Umweltschutz zu tun? Dieser Frage widmet sich die Autorin in ihrer Studie anhand von Briefmarken. Sie analysiert die Diskussionen zwischen Postministerium und Bevölkerung über die Bedeutung von Natur- und Umweltschutzmotiven und schärft so das Konzept der «eco-images» (Gisela Parak) als «ästhetische Praxis» (Andreas Reckwitz). Dabei arbeitet sie die Bemühungen von Natur- und Umweltaktivist*innen heraus, mittels Bildern eine eigene Sprache zu finden und zu entwickeln, die ihnen Publikum und Gehör verschaffte. Neben Postwertzeichen als Ausgangspunkt thematisiert und verortet die Autorin punktuell auch weitere Darstellungsoptionen wie Logos oder Plakate. Damit geht sie den vielfältigen Geschichten von der ursprünglichen Deutungsoffenheit von Naturdarstellungen über eindeutiger werdende Motivaussagen der aufkommenden eco-images bis hin zu deren Angreif- und Wandelbarkeit nach, aber auch ihrer Kommerzialisierbarkeit.

      Natur- und Umweltschutz als ästhetische Praxis