Hundert Jahre nach dem Untergang Galiziens als Verwaltungseinheit der Habsburger Monarchie untersucht dieser Band, was von dem fast 150 Jahre bestehenden Kronland und seiner multikulturellen Lebenswelt geblieben ist. Er beleuchtet, was durch historische Wandlungsprozesse verloren ging und welche neuen Perspektiven in der Forschung zu Galizien möglich sind. Im Fokus stehen die Kontinuitäten, Brüche und Perspektiven in Kultur und Gesellschaft des ehemaligen Galiziens. Der Band enthält interdisziplinäre Beiträge, die die Leser durch die Westukraine und Südostpolen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart führen und dabei das galizische Erbe sowie historische und gesellschaftliche Umbrüche thematisieren. Die Beiträge behandeln Rechtsgeschichte, Sprachenpolitik, Nationsbildung, Arbeitsmigration und Pflege, Kirchenpolitik sowie literarische Erinnerungsorte. Ziel ist es, die Spuren des galizischen Erbes zu erkunden und die komplexen Entwicklungen und Veränderungen in dieser Region zu reflektieren.
