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Stefan Kuntze

    Martha vor dem Spiegel
    Sieben Leben
    Die Zwei vom Killesberg
    Coronas Zeugen. Eine Erzählung
    • In "Coronas Zeugen" beschreibt Journalist Konrad Pfeiffer seine Recherchen zu den "Hygienedemonstrationen" in Stuttgart, wo Verschwörungsgläubige unter dem Namen „Selberdenken“ zusammenkommen. Er konfrontiert verschiedene Ideologien und erkennt den tiefen Riss in der Gesellschaft. Schließlich plant er, eine Satire zu schreiben, die jedoch scheitert, als der Verlag insolvent wird.

      Coronas Zeugen. Eine Erzählung
    • Die Zwei vom Killesberg

      Eine Eisenbahngeschichte

      Die Brüder Lukas (9) und Valentin (5) spielen gern mit der alten elektrischen Eisenbahn, die ihr Opa Ludwig seit seiner Kindheit in den Fünfzigerjahren des 20. Jahrhunderts besitzt. Vor allem lieben sie die rotbraune Lokomotive Emma mit ihren grünen Waggons. In einer hellen Mondnacht träumen alle Drei eine unglaubliche Geschichte von Emma. Als die Lok und mehrere Waggons am nächsten Tag verschwunden sind, erfahren sie in einem nächtlichen Abenteuer, was für ein Geheimnis die Eisenbahn ihres Opas umgibt. Zwischen Traum und Wirklichkeit erwacht der Drache aus dem Figurentheater, den die Jungen bisher nur vom Plakat kennen, und zeigt ihnen den richtigen Weg. Zusammen mit dem Tazzelwurm, der grünen Dampflokomotive der Stuttgarter Killesbergbahn, lässt der freundliche Drache die drei Eisenbahnfreunde eine riesengroße Überraschung erleben.

      Die Zwei vom Killesberg
    • Sieben Leben

      Szenen einer Biografie

      Der 16-jährige Karl Kuntze kommt 1925 von Hinterpommern nach Berlin. Das fortschrittliche Preußen ermöglichte begabten Kindern den Besuch einer höheren Schule. Er wird Mitglied der SPD und einer rätekommunistischen Gruppe, der „Roten Kämpfer“. Enttäuscht erleben er und seine Frau Marianne im Januar 1933 das Ausbleiben jeglichen Widerstands. Sie arbeiten im Untergrund. an Texten und Analysen. Vorbilder sind neben Karl Schröder Aexander Schwab und Bernhard Reichenbach, kluge linksintellektuelle Köpfe, die an die Möglichkeit einer proletarischen Revolution glauben. Sie sehen als Aufgabe, Arbeiter zu bilden, dass sie dazu in der Lage sind. Als der Vater von Marianne 1933 ins KZ Oranienburg kommt und wegen seiner sozialdemokratischen Arbeit misshandelt wird, erleben sie den mörderischen Charakter des nationalsozialistischen Regimes. 1934 bekommen sieLehrerstellen in Ostpreußen, wo sie Kontakt zu ehemaligen Kommunisten in Memel und Königsberg aufnehmen. Im November werden sie verhaftet und wegen Hochverrat zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach der Entlassung war Arbeit im erlernten Beruf nicht möglich und er musste sich durchschlagen. Bei Kriegsbeginn wegen „Wehrunwürdigkeit“ verschont, wurde er in die Strafdivision 999 eingezogen in den Afrikafeldzug geschickt. Dort geriet er in Gefangenschaft, die er bis Ende 1945 in verschiedenen Lagern in den USA verbrachte. Nach Kämpfen mit nationalsozialistischen und kommunistischen Mitgefangenen beteiligte die US-Regierung ihn an der Umerziehung. Die Militärregierung setzte ihn beim Rundfunk in Stuttgart ein. Nachdem er 1951 in Verdacht geraten war, Kommunisten zu unterstützen, musste er den Rundfunk verlassen. Diese Lebensgeschichte spiegelt einen Teil der Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Sie zeigt einen Menschen, der in schwierigen Zeiten seinen Weg gesucht hat. Karl Kuntze gehört zu dem anderen Deutschland, dessen Vorbild in einer Zeit des Populismus und des Nationalismus in Erinnerung gerufen werden muss.

      Sieben Leben
    • Martha vor dem Spiegel

      Ein Roman um das Doppelleben des Malers Otto Dix

      Der Maler Otto Dix war gnadenloser Beobachter der Gesellschaft und begnadeter Porträtist. Seine sozialkritische Darstellungen und Bilder aus der Bordellszene brachten dem „Dirnenmaler“ den Vorwurf ein, er produziere Pornografie. Im Nationalsozialismus wurden zahlreiche Werke zerstört oder beschlagnahmt. Einige tauchten im Schwabinger Kunstfund auf. Otto Dix hat ein Doppelleben geführt. Von 1923 bis zu seinem Tod 1969 war er mit Martha verheiratet. Ab 1927 war er Professor in Dresden und mit Käthe König liiert, die 1939 die gemeinsame Tochter Katharina zur Welt brachte. Otto Dix war in beiden deutschen Staaten anerkannt. Fünf Klassenkameraden des Abiturjahrgangs 1960 aus Stuttgart kommen mit dem Bild in Berührung. Einer will es für die städtische Galerie, welche die weltweit größte Dix-Sammlung besitzt. Der zweite will seinen Kunsthandel retten. Ein dritter will eine nach der Wende sich bietende Chance auf hohen Gewinn nutzen. Der vierte missbraucht dienstliches Wissen für private Bereicherung. Als Käthe 1984 stirbt, findet Katharina Briefe von Otto Dix, die pornografische Zeichnungen enthalten. Ein Schulkamerad verkauft einige nach Westdeutschland. Im Frühjahr 1990 findet sie das Gemälde ‚Martha vor dem Spiegel‘, welches dem verschollenen ‚Mädchen vor dem Spiegel‘ ähnelt, das Dix 1923 eine Anklage wegen Verletzung der Sittlichkeit eingebracht hatte und als „entartete Kunst“ vernichtet wurde. Die Öffnung der Grenzen 1989 führt dazu, dass es mehrere Interessenten gibt. Das Bild kommt im April 1990 nach Stuttgart. Beim Erwerb des Bildes will der Galerievorstand absahnen und seine Firma sanieren. Der zweite Klassenkamerad agiert als Sachverständiger. Der fünfte ist in einer Krise; er hat sich in eine jüngere Kollegin verliebt. Durch einen Sozialhilfeprozess begegnet seinen ehemaligen Mitschülern und will einen Skandal um das Sozialamt und Wuchermieten für Hotelzimmer in die Öffentlichkeit bringen. Die Ereignisse treiben im Juni 1990 einem Höhepunkt zu.

      Martha vor dem Spiegel