Manuela Keilholz erzählt von ihrer Kindheit im Ostberlin der 1960er Jahre, geprägt von Kälte und Missbrauch in ihrer Familie. Ferien bei Tante Käthe und Onkel Erich bringen ihr Wärme und Liebe. Diese Erinnerungen und der Dialekt der Oberlausitz bleiben bei ihr. Entdecken Sie dieses Buch und die Reihe "Seelenwärmer".
Manuela Keilholz Livres




Mario wurde 1964 als 4. von 4 Kindern in Berlin geboren. Ich war zu diesem Zeitpunkt fast 4 Jahre alt und auch er besuchte dasselbe Wochenheim in Berlin Prenzlauer Berg. Ich war nun die große Schwester für ihn und hatte mit ihm einen leiblichen Bruder. Viele schöne Erlebnisse verbanden uns in unserer Kindheit und er genoss es von seiner großen Schwester verwöhnt zu werden. Gefräßige Hühner, Wolkenengel, die Todesbahn und Singsang im Auto sind nur einige Geschichten in diesem Buch. Schon mit 16 Jahre erlitt er einen Verkehrsunfall und überlebte diesen nicht. So soll dieses Buch das Andenken an ihm lebendig halten.
Warum war ich so blind?
Rückblick in eine Diktatur und Neuorientierung in die Freiheit
Auf Grund der großen Nachfrage habe ich dieses Buch noch einmal veröffentlicht. Ich wurde 1960 geboren und bin in einem sehr linientreuen Elternhaus aufgewachsen. Im Alter von 2 bis 7 Jahren wurde ich in einem Wochenheim in Ostberlin betreut und somit von frühester Kindheit an, sehr sozialistisch erzogen. Ich beendete die 10. Klasse der POS mit sehr gutem Abschluss und erlernte den Beruf: Facharbeiterin für Fernschreibverkehr. Obwohl ich eigentlich Kindererzieherin werden wollte, folgte ich brav den Wünschen meiner Eltern und wechselte in den Staatsdienst der DDR. So wurde ich Zivilbeschäftigte bei der Kriminalpolizei. Nach zwei gescheiterten Ehen, dem Wegfall der innerdeutschen Grenze und der Arbeitsstelle war ich psychisch am Boden. Es begann eine Psychotherapie und mit ihr die Refektion meines Lebens.