Die Retrospektive verbindet verschiedene Geschichten durch das zentrale Thema der Heilung durch Liebe, anstatt durch die Zeit. Die Protagonistinnen werden als sinkende Schiffe dargestellt, während die Erzählung die Leser dazu einlädt, ihre Rolle als Kapitäne im Leben dieser Frauen zu erkennen. Die emotionalen Herausforderungen und die Suche nach Verbindung stehen im Fokus, was zu einer tiefen Reflexion über Beziehungen und persönliche Stärke führt.
Der Schriftsteller Edmond Collins trifft in Genua auf Lucia und wird plötzlich in die Vergangenheit katapultiert, wo er als Nikolaus, Anführer des Kinderkreuzzuges, agiert. Nach gescheitertem Aufbruch ins gelobte Land flieht er mit Anna und entdeckt am Ende des Sommers das Geheimnis seiner Zeitreise.
Am Höhepunkt seiner Karriere, als der Mikrochimärenforscher Prof. Davino Cardone von seiner Nominierung für den Nobelpreis für Medizin erfährt, wird er von einer dreißig Jahre zurückliegenden beiläufigen Begegnung eingeholt. Damals unterhielt er sich als junger Student in einer Gärtnerei mit einem Mädchen namens Rosemary, welches einen Klarapfelbaum kaufte. Völlig unerwartet träumt er nun Jahrzehnte später zwei Mal hintereinander von Rosemary und ihrem Klarapfelbaum. Er ist plötzlich überzeugt, dass sich damals durchsichtige Gummibänder um den Klarapfelbaum geschlungen und sich um seinen Brustkorb verknotet haben, die sich nun unentrinnbar wieder zusammenziehen. So beschließt er, Rosemary nach dieser langen Zeit zu suchen. Dies ist der Beginn einer märchenhaften Liebesgeschichte...
Unter GLAUBE werden die Geschehnisse des neuen Testaments aus dem ungewöhnlichen Blickwinkel des historischen Jesus von Nazareth neu erzählt, nachdem in einem Apokryphon entdeckt wurde, dass nicht er, sondern sein Zwillingsbruder Didymus Thomas versehentlich von den Gefolgsleuten des Pontius Pilatus gefangen worden war und gekreuzigt wurde. Die Geschichten über LIEBE werden durch die Erkenntnis verbunden, dass es nicht die Zeit ist, die alle Wunden heilt, sondern die Liebe. Die Frauen sind nämlich alle sinkende Schiffe und wir ihre Kapitäne. HOFFNUNG wird in der Geschichte über eine seltsame Entdeckung des Schweizer Fotografen Antonio Piarelli geweckt, der nach unerklärbaren Begebenheiten beim Tod seiner Freundin, die landläufig als Ankünden bezeichnet werden, einen Blick hinter den wissenschaftlichen Vorhang gewagt hat, nachdem er seit vielen Jahren das Leben nur noch phänomenologisch betrachtet hatte. Er betrat ein surreales Panoptikum, welches nach einem Rundgang an den Grundfesten des modernen Weltbildes zu rütteln vermochte.
Ein Apokryphon
Im Juli 2016 wurde beim Auktionshaus Sothebys in Genf ein Manuskript mit dem Titel „Nag-Hammadi-Kodex XIII“ eingebracht. Nach anfänglicher Skepsis konnte jedoch die Authentizität der uralten Handschrift bestätigt werden. Die wirkliche Überraschung waren aber die ersten Sätze, die übersetzt wurden:„Dies sind die eigenhändig geschriebenen Worte des Jesus von Nazareth in Gedenken an seinen Zwillingsbruder Didymus Thomas, der versehentlich von den Gefolgsleuten des Pontius Pilatus gefangen worden war und gekreuzigt wurde.“ Zuerst wurde angenommen, es handle sich -wie bei einigen Schriften der Nag-Hammadi-Codices - um ein apokryphes Evangelium aus dem 2. Jahrhundert, bis sich herausstellte, dass das Manuskript zwar in koptischer Schrift verfasst war, aber auf eine aramäische Urversion zurück ging. Das letzte bisher verschollene Fragment des Nag-Hammadi-Kodex XIII erzählt nach zweitausend Jahren die wahrhafte Geschichte des neuen Testaments aus dem ungewöhnlichen Blickwinkel des historischen Jesus von Nazareth.