Das Assoziierungsabkommen der EU mit dem MERCOSUR
Der lateinamerikanisch-regionale Integrationsprozess und die bisherige Entwicklung des interregionalen Abkommens unter genauerer Analyse einzelner rechtlich-inhaltlicher Aspekte
Am 28. Juni 2019 wurde in Brüssel das Assoziierungsabkommen zwischen der EU und dem MERCOSUR, bestehend aus Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay, abgeschlossen. Nach über zwanzig Jahren Verhandlungen stellt dieses Abkommen eine bedeutende wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit dar. Es geht über ein Freihandelsabkommen hinaus und umfasst umfassende interregionale Kooperation in wirtschaftlichen, strukturellen, sozialen und politischen Bereichen. Aktuell sorgen insbesondere die Auswirkungen auf die Landwirtschaft und der Umweltschutz für mediale Aufmerksamkeit. In der Vergangenheit waren die Unterschiede zwischen den beiden Integrationsblöcken sowie der Mangel an klaren Strategien und politischem Willen problematisch. Das Abkommen ist für die Weltwirtschaft von großer Bedeutung, da es die größte Übereinkunft ist, die die EU je geschlossen hat. Es wird mit anderen großen Abkommen wie CETA und TTIP verglichen und stellt die WTO vor neue Herausforderungen. Das Werk bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklung des interregionalen Abkommens, die lateinamerikanische Integration und die EU-Außenpolitik. Es beleuchtet die historische Entwicklung, Organisation und Defizite des MERCOSUR sowie theoretische Ansätze zu Regionalismus und Interregionalismus. Abschließend wird eine Kurzanalyse von Zeitungsartikeln vor dem Abschluss und der aktuelle Stand der Verhandlungen präsentiert.
