Gott ist nicht gut und nicht gerecht
Zum Gottesbild der Gegenwart






Zum Gottesbild der Gegenwart
Was niemals war, doch möglich ist
Biblische Schopfungstexte sind Hoffnungsgedichte, Sehnsuchtsbilder und Widerstandsliteratur. Die herrschenden Verhaltnisse konfrontieren sie mit einer lebensfreundlichen Utopie. Stattdessen wird deutlich: Schopfungstheologie hat radikale Folgen fur Lebensstil, Bildung und Politik. Andreas Benk entwirft deshalb eine visionare, befreiungstheologisch orientierte Schopfungstheologie als Alternative zu globaler Ungerechtigkeit. Damit uberwindet er ihre Fixierung auf die Auseinandersetzung mit den Naturwissenschaften.
Warum der christliche Glaube sich ändern muss
"Die Gründe für die Gleichgültigkeit christlich geprägter Gesellschaften gegenüber der Judenverfolgung unter den Nazis reichen zurück bis zu den Anfängen des Christentums. Andreas Benk beleuchtet die Geschichte christlicher Judenfeindlichkeit, die rassistischem Antisemitismus den Boden bereitete, und zeigt auf, wie die Exklusivität, die das Christentum von Beginn an für sich beanspruchte, sich bald nicht nur gegen das Judentum richtete, sondern Markenkern christlichen Glaubens blieb: Opfer kirchlicher, insbesondere römisch-katholischer Absolutheitsansprüche wurden im Verlauf der Geschichte Andersgläubige, sogenannte »Ketzer«, indigene Völker sowie Frauen, Homosexuelle, Transgender, Intersexuelle und überhaupt als »anders« bewertete Menschen. Bis heute hat sich die römisch-katholische Kirche als Kirche nicht zu ihrer Schuld bekannt. Vor diesem Hintergrund entwickelt Benk klare Thesen zu einer undogmatischen Theologie, die kirchliches Versagen anerkennt, auf Exklusivitätsansprüche verzichtet und sich neu an der Botschaft Jesu orientiert." -- Page 4 of cover
Christliche Glaubenssätze erscheinen der Mehrheit unserer Gesellschaft als inhaltsleere Floskeln, nicht länger glaubwürdige Aussagen. Gott ist allmächtig, gütig und gerecht? Schöpfer des Himmels und der Erde? Insbesondere junge Menschen quittieren solche Formeln oft nur noch mit verständnislosem Kopfschütteln. Dieses Buch zeigt neue Wege einer glaubwürdigen Rede von Gott auf. Und findet sie dort, wo Menschen leben und arbeiten, wo Entscheidungen getroffen werden und unsere Welt gestaltet wird. Dort, wo sich jede Rede von Gott bewähren muss, wenn sie Glaubwürdigkeit beanspruchen will: zum Beispiel in einer Flüchtlingsunterkunft, in einem Finanzinstitut, einem Kindergarten, einer Grundschule und an einem Moscheeneubau. Ein Buch, das unser Reden von Gott wieder an die Alltagswirklichkeit anbindet.
Das Selbstverständnis des Menschen, das sich in der modernen philosophischen Anthropologie ausdrückt, bildet die Basis zahlreicher Entwürfe der Ethik, insbesondere der theologischen Ethik. Helmuth Plessner gilt nicht nur als Mitbegründer dieser Anthropologie, sondern er wirkte auch bis in die jüngste Zeit hinein an ihrer Um- und Neugestaltung mit und stellte sich dabei einer konstruktiven Auseinandersetzung mit der Anthropologiekritik. Nach einer eingehenden Darstellung des Entwicklungsweges von Plessners Anthropologie untersucht der Verfasser die Frage, welche Relevanz Plessners skeptisch gewordener Anthropologie für die Begründung der Ethik noch zukommen kann.
Bildung unter dem Leitbild weltweiter Gerechtigkeit
„Globales Lernen“ ist eine immer wichtiger werdende Bildungsaufgabe, der unsere Schulen bislang noch viel zu wenig nachkommen. Das ist nicht verwunderlich, denn auch in den Lehramtsstudiengängen findet „Globales Lernen“ kaum Beachtung. Ihm geht es um Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung, doch untrennbar damit verbunden auch um Menschenrechte, globale soziale Gerechtigkeit und Friedenserziehung: eine Herausforderung für unsere gesamte Gesellschaft, vor allem aber für den Bildungsauftrag unserer Schulen. Deshalb thematisiert und diskutiert der vorliegende Band aus 16 Fachperspektiven ein breites Spektrum drängender Zukunftsfragen: Wie lässt sich globale Solidarität ethisch begründen? Welche Kompetenzen sollte globales Lernen fördern? Wie wird globales Lernen konkret? Was können Schulfächer dazu beitragen? Was jede und jeder Einzelne? Wo ist die Politik gefordert?